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Hintergrundinformationen zum kolonialzeitlichen Text

Es handelt sich hier um einen Ausschnitt des umfassenden Werkes von Guamán Poma de Ayala (1534-ca. 1617), welches dieser zu Beginn der Kolonialzeit (bis 1615) verfasste, um damit für Felipe III (1578-1621; König von Spanien und Portugal) die damalige Lebenswelt im Alten Peru abzubilden. Hier verließ er sich allerdings nicht nur auf die Schrift. Besonders wertvoll sind die ca. 400 Zeichnungen, die er zur Verdeutlichung des Geschriebenen anfertigte. Die Texte sind teilweise auf Spanisch und zum Teil auf Quechua verfasst. In dem hier zitierten Abschnitt kritisiert er eine faule Person, welche ihren Besitz vernachlässigt.

Guamán Poma de Ayala ist als Autor durch seinen indigenen Hintergrund eine Ausnahme. Vor allem spanischstämmige Vertreter der Kolonialregierung und des Christentums begannen, Werke auf Quechua zu schreiben und das Quechua zu verschriften. Solches geschah nicht zuletzt, um einen leichteren Zugang zu der indigenen Bevölkerung zu bekommen und somit die Zahl der Bekehrungen zum christlichen Glauben voranzubringen.

Die früheste heute noch existierende Grammatik mit Wörterbuch erstellte Domingo de Santo Tomás im Jahre 1560 (Lexicón o vocabulario de la Lengua General de los Indios del Perú, Llamada Quechua).

Daneben haben die Grammatik und das Wörterbuch von Diego González Holguín (1607/08) einen hohen Stellenwert. Sie enthalten eine ausführliche Auseinandersetzung des Autors mit unterschiedlichen Formulierungen des damaligen Quechua, so dass ein detailliertes Bild der Sprache und der Lebenswelt entsteht.

 

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