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Porträt Leon Ferrari

Der 1920 geborene Leon Ferrari gilt als Altmeister der lateinamerikanischen Politkunst. Als Sohn einer italienischen Einwandererfamilie wuchs er in Buenos Aires auf und kam mit Mitte dreißig zur Kunst. Seine ersten Arbeiten waren aus Keramik, später kamen die Materialien Holz und Gips dazu. Neben Malerei und Skulpturen lag Ferraris Schwerpunkt auf Collagen und Konzeptkunst. Sein wohl bekanntestes Werk aus dem Jahr 1965 trägt den Titel La civilización occidental y cristiana und zeigt einen gekreuzigten Jesus, dessen Kreuz ein US-Bombenflieger ist. Das Werk entstand im Kontext der Proteste gegen den Vietnamkrieg und wurde zuletzt wieder 2007 auf der Kunstbiennale in Venedig gezeigt, zusammen mit aktuelleren Arbeiten des Künstlers. Gemeinsam mit Graciela Carnevale, Roberto Jacoby, Margarita Paksa und anderen nahm er teil an Tucumán Arde.

Christian Tinz