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Porträt Marta Harnecker

Die Marxistin und Publizistin Marta Harnecker, die in Chile als Tochter österreichischer Einwanderer geboren wurde, erlebte die kubanische Revolution 1959 aus nächster Nähe. Zu dieser Zeit war sie überzeugte Katholikin, doch während eines Studienaufenthaltes 1962 in Frankreich wandte sie sich vom katholischen Glauben ab und – inspiriert vor allem durch ihren Tutor Louis Althusser – dem wissenschaftlichen Sozialismus zu. Im Jahre 1968 kehrte sie nach Chile zurück und begann sich dort für die Sozialistische Partei zu engagieren. Nach dem Militärputsch unter Augusto Pinochet floh sie nach Kuba. Dort war sie als Beraterin der Revolutionsregierung wie auch sozialer und Arbeiterbewegungen in ganz Lateinamerika tätig. Harnecker hat zahlreiche Standardwerke der politischen Bildung verfasst, wie etwa Einführung in die Elementaren Begriffe des historischen Materialismus (1969), ein Schlüsselbuch für die kommunistische Weiterbildung. Ein andere Reihe sind die Cuadernos de Educación Popular, ein Kompendium von wichtigen Dokumenten für die Volksbildung während der Allende-Regierung, die später auch in anderen Ländern eingesetzt wurde. Seit dem Jahr 1996 ist sie aktive Mitarbeiterin der Internetplattform „Rebelion.org.“ Gegenwärtig lebt sie in Venezuela, wo sie als Beraterin von Hugo Chávez tätig ist.

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