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Forschungstrends

1          Regionale bzw. nationale Forschungstrends

- Zentralamerika

Fragen der Stärkung und der Bedeutung der Wissenschaften für die Entwicklung einer zentralamerikanischen Identität stehen im Vordergrund der Forschung.

- Mexiko

arbeitet verstärkt zu Transnationalität und frontera.

- Andenraum

Hier überwiegt nach wie vor die ethnologische und archäologische Forschung, wird aber zunehmend auch national betrieben.

- angloamerikanische Länder

Hier dominiert die Beschäftigung mit Mexiko und Brasilien bzw. mit den Beziehungen zu beiden Ländern. In Berkeley sind es eher die Beziehungen Mexiko-USA bzw. Zentralamerika-USA.

- Kanada

Kanada der komplette amerikanische Kontinent (Kanada, USA, Lateinamerika) wird untersucht und in Zusammenhang gebracht (FOCAL), eine umfassende Perspektive, die bei fast allen anderen Ländern fehlt.

- Spanien

intensiviert seine Lateinamerika-Forschung: Aspekte sind Migration, juristische Fragen, ökonomische Verquickungen und Erinnerung (als Verbindungsglied zwischen Spanien und dem Cono Sur).

- Polen

das Lateinamerika-Zentrum der Universität Warschau hat einen interessanten und bislang einzigartigen Schwerpunkt, der sich mit den Auswirkungen der Erweiterung der EU für die Beziehungen Europa – Lateinamerika befasst.

- England

Die Universität London führte einen gigantischen Kongress zum Thema Fußball in Lateinamerika durch, ihr Schwerpunkt 2004 lag mit zwei großen internationalen Kongressen auf den Fragen von Transnationalisierung, Transition und Recht in Lateinamerika.

- Italien

zeigt seit etwa 10 Jahren ein größeres Forschungsinteresse an Lateinamerika.

 

 

2          Fächerspezifische Trends

 

- Wirtschaft:

Die Wirtschaftswissenschaft thematisiert ihre Forschungsfragen in nationalen Kontexten und berücksichtigt kaum länderübergreifende Wirtschaftsräume (s. Zeitschrift Economia), allerdings werden nationale Ökonomien in Verbindung zu Globalisierungsprozessen gesetzt.

 

- Literaturwissenschaft

Gender wird auffallend viel in der Literaturwissenschaft thematisiert, auch immer wieder in Verbindung mit sozialen Bewegungen (Feminismus), und Identitätskonzepten (maskulinity, Diskursanalyse). (Am Beispiel von LANIC, HAPI, HLAS, Online-Zeitschriften, NACLA, NAYA, FLACSO).

 

 

3          Entwicklung von Themen

Die Entwicklung spezifischer Themen unterliegt nationalen Interessen und den damit verbundenen Finanzierungen von Forschungsinstitutionen. In ihrer Gestaltung zeigt sich ein Trend zu transdisziplinären Arbeitsweisen. Obwohl im Folgenden die Schlagworte einzeln gesetzt sind, um unterschiedliche Entwicklungen zu demonstrieren, werden in vielen Forschungsfeldern Themen verknüpft, wie z.B. neue Medien und soziale Bewegungen oder Gender und Identität.

 

- Black Atlantic

Im Lateinamerika-Department der UCLA los Angeles ist Black Atlantic ein wichtiger Forschungsschwerpunkt.

- Demokratisierung

ist in Bezug auf ganz Lateinamerika nach wie vor ein stark bearbeitetes und langfristig sichtbares Thema.

- Gender:

Gender wird in Konferenzen nur teilweise thematisiert, hauptsächlich zu Migration, bestimmten sozialen Bewegungen - hier eng verbunden mit (Menschen-) Rechtsfragen - und den Auswirkungen von Grenzen. Gender verschwindet als Begriff hinter dem Diversity-Ansatz, bleibt aber oft noch als transversale Analysekategorie relevant. Die neuen Fragestellungen mit Genderschwerpunkt kreisen um Identitätsfragen und werden stärker an Körperlichkeit gebunden.

- Globalisierung

ist über den gesamten Untersuchungszeitraum ein wichtiges Thema, u. a. in Verbindung mit Migration und sozialen Bewegungen; auch immer wieder bei den Wirtschaftswissenschaften in Bezug auf Ressourcen wie Öl oder Wasser.

- Identität

gehört zu den durchgängig bearbeiteten Themen, mit steigendem Interesse, besonders häufig bei den Gender Studies.

- Medien

Es kristallisierte sich bei LASA, NAYA und ICA ein steigendes Interesse an neuen globalen sozialen Bewegungen und an deren Gebrauch neuer Medien heraus.

- Memoria

kann als spanisch-argentinisches Thema eingegrenzt werden, wird fast immer in Bezug auf Argentinien thematisiert, spielt insgesamt jedoch bei LASA und NAYA eher eine untergeordnete Rolle.

- Queer/Transgender

Das Interesse an Queer- und Transgender Studies steigt sehr langsam und bleiben Nischenthemen, die sich bislang keine regionale Spezifik zeigen.

- Repräsentation

Nicht selten werden Repräsentation und Internet/ neue Medien miteinander in Zusammenhang gebracht. Ein räumlicher Bezug ist hier nicht unbedingt erkennbar.

- Sicherheit

nur bei Nordamerikanischen Institutionen ein großes Thema (s. NACLA oder die Lateinamerika-Abteilung der Universität in Miami). Die Universität von Miami kann als Think-Tank der US-Regierung für die Entwicklung hemisphärischer Sicherheitskonzepte gesehen werden.

- „Subaltern studies“

kein dominantes Thema, aber in Verbindung mit Identitätskonzepten, Demokratisierung, durchgängig zu finden.

- Soziale Bewegungen

Es kristallisierte sich bei LASA, NAYA und ICA ein steigendes Interesse an neuen globalen sozialen Bewegungen, ab 2004 auch bei NACLA in Verbindung mit Globalisierungsprozessen, ansonsten verknüpft mit Gender (feministische Bewegungen)

- Transnationalität/Transkulturalität

Insgesamt dominierten eindeutig Themen wie Transkulturalität und Transnationalität (vor allem in Bezug auf Mexiko/USA und manchmal Argentinien), hier ist das Interesse zwischen 2002 und 2006 sprunghaft angestiegen. In engem Zusammenhang mit Transkulturalität/ Transnationalität sind Identitäten regelmäßig Thema.

- Urbanismo

Thema der Geographie, teilweise der Sozialwissenschaften. Im Zusammenhang mit Globalisierung beschäftigen sich beide Disziplinen mit diesem Thema, das nicht übermäßig häufig auftaucht.

Forschungstrends

 

1          Regionale bzw. nationale Forschungstrends

- Zentralamerika

Fragen der Stärkung und der Bedeutung der Wissenschaften für die Entwicklung einer zentralamerikanischen Identität stehen im Vordergrund der Forschung.

- Mexiko

arbeitet verstärkt zu Transnationalität und frontera.

- Andenraum

Hier überwiegt nach wie vor die ethnologische und archäologische Forschung, wird aber zunehmend auch national betrieben.

- angloamerikanische Länder

Hier dominiert die Beschäftigung mit Mexiko und Brasilien bzw. mit den Beziehungen zu beiden Ländern. In Berkeley sind es eher die Beziehungen Mexiko-USA bzw. Zentralamerika-USA.

- Kanada

Kanada der komplette amerikanische Kontinent (Kanada, USA, Lateinamerika) wird untersucht und in Zusammenhang gebracht (FOCAL), eine umfassende Perspektive, die bei fast allen anderen Ländern fehlt.

- Spanien

intensiviert seine Lateinamerika-Forschung: Aspekte sind Migration, juristische Fragen, ökonomische Verquickungen und Erinnerung (als Verbindungsglied zwischen Spanien und dem Cono Sur).

- Polen

das Lateinamerika-Zentrum der Universität Warschau hat einen interessanten und bislang einzigartigen Schwerpunkt, der sich mit den Auswirkungen der Erweiterung der EU für die Beziehungen Europa – Lateinamerika befasst.

- England

Die Universität London führte einen gigantischen Kongress zum Thema Fußball in Lateinamerika durch, ihr Schwerpunkt 2004 lag mit zwei großen internationalen Kongressen auf den Fragen von Transnationalisierung, Transition und Recht in Lateinamerika.

- Italien

zeigt seit etwa 10 Jahren ein größeres Forschungsinteresse an Lateinamerika.

 

 

2          Fächerspezifische Trends

 

- Wirtschaft:

Die Wirtschaftswissenschaft thematisiert ihre Forschungsfragen in nationalen Kontexten und berücksichtigt kaum länderübergreifende Wirtschaftsräume (s. Zeitschrift Economia), allerdings werden nationale Ökonomien in Verbindung zu Globalisierungsprozessen gesetzt.

 

- Literaturwissenschaft

Gender wird auffallend viel in der Literaturwissenschaft thematisiert, auch immer wieder in Verbindung mit sozialen Bewegungen (Feminismus), und Identitätskonzepten (maskulinity, Diskursanalyse). (Am Beispiel von LANIC, HAPI, HLAS, Online-Zeitschriften, NACLA, NAYA, FLACSO).

 

 

3          Entwicklung von Themen

Die Entwicklung spezifischer Themen unterliegt nationalen Interessen und den damit verbundenen Finanzierungen von Forschungsinstitutionen. In ihrer Gestaltung zeigt sich ein Trend zu transdisziplinären Arbeitsweisen. Obwohl im Folgenden die Schlagworte einzeln gesetzt sind, um unterschiedliche Entwicklungen zu demonstrieren, werden in vielen Forschungsfeldern Themen verknüpft, wie z.B. neue Medien und soziale Bewegungen oder Gender und Identität.

 

- Black Atlantic

Im Lateinamerika-Department der UCLA los Angeles ist Black Atlantic ein wichtiger Forschungsschwerpunkt.

- Demokratisierung

ist in Bezug auf ganz Lateinamerika nach wie vor ein stark bearbeitetes und langfristig sichtbares Thema.

- Gender:

Gender wird in Konferenzen nur teilweise thematisiert, hauptsächlich zu Migration, bestimmten sozialen Bewegungen - hier eng verbunden mit (Menschen-) Rechtsfragen - und den Auswirkungen von Grenzen. Gender verschwindet als Begriff hinter dem Diversity-Ansatz, bleibt aber oft noch als transversale Analysekategorie relevant. Die neuen Fragestellungen mit Genderschwerpunkt kreisen um Identitätsfragen und werden stärker an Körperlichkeit gebunden.

- Globalisierung

ist über den gesamten Untersuchungszeitraum ein wichtiges Thema, u. a. in Verbindung mit Migration und sozialen Bewegungen; auch immer wieder bei den Wirtschaftswissenschaften in Bezug auf Ressourcen wie Öl oder Wasser.

- Identität

gehört zu den durchgängig bearbeiteten Themen, mit steigendem Interesse, besonders häufig bei den Gender Studies.

- Medien

Es kristallisierte sich bei LASA, NAYA und ICA ein steigendes Interesse an neuen globalen sozialen Bewegungen und an deren Gebrauch neuer Medien heraus.

- Memoria

kann als spanisch-argentinisches Thema eingegrenzt werden, wird fast immer in Bezug auf Argentinien thematisiert, spielt insgesamt jedoch bei LASA und NAYA eher eine untergeordnete Rolle.

- Queer/Transgender

Das Interesse an Queer- und Transgender Studies steigt sehr langsam und bleiben Nischenthemen, die sich bislang keine regionale Spezifik zeigen.

- Repräsentation

Nicht selten werden Repräsentation und Internet/ neue Medien miteinander in Zusammenhang gebracht. Ein räumlicher Bezug ist hier nicht unbedingt erkennbar.

- Sicherheit

nur bei Nordamerikanischen Institutionen ein großes Thema (s. NACLA oder die Lateinamerika-Abteilung der Universität in Miami). Die Universität von Miami kann als Think-Tank der US-Regierung für die Entwicklung hemisphärischer Sicherheitskonzepte gesehen werden.

- „Subaltern studies“

kein dominantes Thema, aber in Verbindung mit Identitätskonzepten, Demokratisierung, durchgängig zu finden.

- Soziale Bewegungen

Es kristallisierte sich bei LASA, NAYA und ICA ein steigendes Interesse an neuen globalen sozialen Bewegungen, ab 2004 auch bei NACLA in Verbindung mit Globalisierungsprozessen, ansonsten verknüpft mit Gender (feministische Bewegungen)

- Transnationalität/Transkulturalität

Insgesamt dominierten eindeutig Themen wie Transkulturalität und Transnationalität (vor allem in Bezug auf Mexiko/USA und manchmal Argentinien), hier ist das Interesse zwischen 2002 und 2006 sprunghaft angestiegen. In engem Zusammenhang mit Transkulturalität/ Transnationalität sind Identitäten regelmäßig Thema.

- Urbanismo

Thema der Geographie, teilweise der Sozialwissenschaften. Im Zusammenhang mit Globalisierung beschäftigen sich beide Disziplinen mit diesem Thema, das nicht übermäßig häufig auftaucht.