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Melchor Pérez de Holguin (Potosischule)

Die barocke Schule von Potosí in Bolivien sollte nachhaltig durch den Künstler Melchor Pérez de Holguin beeinflusst werden.

Dieser wurde 1660 in Cochabamba geboren, verbrachte jedoch den Großteil seines Lebens in Potosí, wo er seine Kunst voll entfaltete, wobei er von dem spanischen Maler Francisco de Zurbarán stark beeinflusst wurde.

In seinen Werken sind drei Phasen erkennbar, die erste, die sich durch graue Farbtöne und Motiven wie Mönche und Asketen charakterisierte, die zweite Phase der großen Kompositionen, die sowohl religiöser als auch profaner Natur sein konnten und die dritte und letzte Phase in der besonders der Aspekt von Licht und Farben zum Ausdruck kam.

Trotz seiner Spezialisierung auf franziskanische Heilige, war sein bedeutendstes Werk, das er 1715 schuf, profanen Ursprungs und stellt den „Einzug des Vizekönigs Erzbischof Morcillo in Potosí“, dar. 

Einzug Vizekönigs Morcillo in Potosi-Melchor Pérez de Holguín, 1718 © Museo de América, Madrid

Wie bei Diego Tito Quispe findet sich Holguins Genius in seiner Art der Landschafts- darstellung, der er in noch stärkerem Maße als der indigene Meistermaler aus Cuzco andine Details beisetzt.

Obwohl er Potosí nie verließ, hatten seine Werke einen starken Einfluss auf die Künstler des 18. Jahrhunderts überall im Lande.

Melchor Pérez de Holguin starb 1732 in Potosí.

 

Peggy Goede