News vom 13.01.2017
Das Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin beteiligt sich durch Forschung und Ausbildung mit dem Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstitut (Instituto CAPAZ) an der Begleitung des Friedensprozesses in dem südamerikanischen Land. Durch ihren interdisziplinären Ansatz und ihre Forschung über Lateinamerika haben die MitgliederInnen des Lateinamerika-Instituts Wissen und Erfahrung in Menschenrechtsfragen, internationalen Beziehungen, Geschichte, Erinnerung und Versöhnungsprozessen und psychosozialen Prozessen für Post-Konflikte und Trauma entwickelt.
Das Hauptziel ist es, das Wissen und die Kenntnisse die im LAI vorhanden sind, zu teilen und sie in Dialog mit dem Wissen und den Fähigkeiten von WissenschaftlerInnen und AktivistInnen in Kolumbien zu setzen, Perspektiven zu wechseln, Unterschiede zu verstehen und Wege zur Konsolidierung eines dauerhaften Friedens zu finden.
In dieser Hinsicht möchte das Projekt:
- die Situation in Kolumbien in einem internationalen Rahmen analysieren, die Verbindungen und Prozesse innerhalb des regionalen und globalen Kontextes verstehen und den Vergleich mit anderen Erfahrungen des sozialen Wiederaufbaus in Post-Konflikt-Gebieten in Lateinamerika und der Welt wagen;
- die lokale Perspektive verwenden, um die einzelnen Probleme und Bedürfnisse der AkteurInnen, die an diesem Friedensprozess beteiligt sind, zu analysieren. In diesem Zusammenhang ist die Verknüpfung wissenschaftlicher Erkenntnisse mit den Erfahrungen und dem Wissen der AktivistInnen und Organisationen, welche den kolumbianischen Friedensprozess unterstützen, von größter Bedeutung, um Wege zur Erinnerungsarbeit und Schadensreparation, zur Handhabung von Gerechtigkeit, Versöhnung und Nichtwiederholung zu finden.
Bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung am 13. Januar 2017 wurde das Lateinamerika-Institut durch Frau Prof. Dr. Marianne Braig vertreten. (siehe Video)