Konjunkturen der Migration - Spanisch-argentinische Diskurse und Politiken um das Recht auf Migration
Birgit zur Nieden – 2013
Im Jahr 2004 wirft die argentinische Regierung der spanischen fehlende Reziprozität vor: Durch die spanische und EU-Gesetzgebung werden argentinische MigrantInnen in Spanien als DrittstaatlerInnen illegalisiert, wohingegen Argentinien aufgrund der gemeinsamen Migrationsgeschichte von einem generellen Recht auf Migration ausgeht. Das Buch schreibt eine Genealogie der Politiken und Diskurse der Migration beider Länder seit dem Ende der Kolonialzeit. Einen Schwerpunkt bildet die Analyse der Pressediskurse zwischen 2000 und 2005, als Spanien zum Ein- und Argentinien zum Auswanderungsland wurde. Ansätze der transnationalen und historischen Migrations- und (postkolonialen) Diasporaforschung sowie der entangled history werden kombiniert, um Migrationen als Konjunkturen einer globalen Bewegungsgeschichte zu lesen.