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Araceli Sulemi Bermúdez Callejas

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Bildquelle: © Pedro Zamacona

Internationales Graduiertenkolleg "Zwischen Räumen"

Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung

Doktorandin

Projekt: "Theatralische Ressourcen als narrative Strategien in La morada en el tiempo von Esther Seligson und Los puentes de Königsberg von David Toscana"

Education

since 2014

PhD in Hispanic Literature, El Colegio de México (current)

2013

Specialization in Mexican Literature, Universidad Autónoma Metropolitana

2008

Bachelor in Latin American Studies, Universidad Nacional Autónoma de Mexico

Professional Experience

08/2013 - 07/2014

Teacher of “Introduction to literary translation”, Centro de Creación Literaria Xavier Villaurrutia Instituto Nacional de las Bellas Artes

08/2011 - 01/2013

Translator of portuguese-spanish, spanish-portuguese, CitiTraductores, Intérpretes y Editores S.C.

08/2010 - 07/2011

Assistant professor for Cultural Theory, Universidad Nacional Autónoma de México

08/2008 - 07/2012

Coordinator of the Library and Information Services, Centro Cultural Brasil-México

06/2008 - 06/2010

Teacher of Language and Literature, nstituto de Educación Media Superior D. F.

"Theatralische Ressourcen als narrative Strategien in La morada en el tiempo von Esther Seligson und Los puentes de Königsberg von David Toscana"


Betreuerin: Dr. Luz Elena Gutiérrez de Velasco Romo (Colmex)


Viele Novellen passten sich dem Theater an, aber wenige dramatische Texte verwandelten sich in Novellen. Obwohl auf den ersten Blick eine ungleiche Beziehung erscheinen mag, durchdringen Knoten aus Erzählkunst und Theater genrehafte Formen. Die Umarbeitung ist nicht der einzige Weg, um Genres zu verknüpfen: es gibt theatralische Werke, die durch narrative Elemente geformt sind; es gibt Novellen, die ausgehend von konkreten theatralischen Elementen konfiguriert sind. Diese Forschung konzentriert sich auf die Strukturierung der Erzählung, basierend auf der Verwendung theatralischer Ressourcen in einigen hybriden Novellen zweier zeitgenössischer Mexikaner: Esther Seligson und David Toscana.

La morada en el tiempo und Los puentes de Königsberg haben keine gleiche thematische Linie oder eine damit assoziierte Chronologie. Nichtsdestoweniger ist die Konstruktion der Erzählung beider Werke ähnlich, weil sie Elemente anderer Genres auf Grundlage eines bruchstückhaften Diskurses integrieren. Seligson und Toscana benutzen szenische Mittel in der Personenkonfiguration sowie im Raum und für die Zeit der Erzählung, mit welchen ein theatralischer Effekt narrativer Geschehnisse zu kreieren beabsichtigt ist. Diesbezüglich bricht das Konzept der Novelle in Form eines offenen Subgenres, welches die Inklusion anderer Textarten erlaubt. Das Werk des Seligson ist die Überarbeitung einer Textstelle der Thora, in welcher Jeremia als roter Faden dieser unvollständigen Erzählung erscheinend zwischen Traum und Mythos umherschweift. Dem gegenüber befindet sich die Novelle des Toscana in Monterrey zur Zeit des Zweiten Weltkrieges, aber seine Figuren beziehen sich konstant auf die Zerstörung von Königsberg durch die britische Luftwaffe, wodurch Szenarien des Krieges in einem neutralen Land neu erstellt werden. Beide Novellen verbinden inhaltlich mystische Erzählungen mit historischen Geschehnissen, theatralische Elemente in der Prosa benutzend.

Die Verwendung theatralischer Mittel für die Erzählkunst setzt die Darstellung eines Abbildes des geschriebenen Wortes im Geist des Lesers voraus. Die Beschreibung spielt eine wesentliche Rolle, weil die Geschehnisse so geschildert werden, als ereignen sie sich innerhalb einer theatralischen Szene; sie können auch Teil der Argumentationslinie eines dramatischen Textes sein. Diese Forschung erachtet die Theatralik nicht als ausschließlich szenische Gegebenheit, weshalb theatralische Mittel in Gestalt von erzählenden Texten erscheinen können. Dementsprechend erscheinen theatralische Mittel in der Erzählung als eine Strategie, um Sprechakte zu konstruieren, wobei die mentale Aufführung des geschriebenen Textes die szenische Darstellung substituiert.

Gleichwohl haben die Modelle der Theatralik sehr unterschiedliche Wurzeln, vom klassischen Theater bis zu den ideenreichen Angeboten des modernen Theaters, aus denen szenische Mittel für die Erzählung entstammen. Die theatralische Strömung des epischen Theaters des Bertolt Brecht revolutionierte den internationalen Auftritt. Es hinterließ tiefe Spuren in der Dramaturgie und in der mexikanischen Erzählkunst. Brecht opponierte gegen das dramatische Modell des Aristoteles im epischen Theater, da er in seinen Werken beabsichtigte, die Ursachen für Zusammenstöße gegnerischer Gestalten der sozialen Umwelt von Einzelwesen zuzuordnen. Die Theatralik des Brecht basiert auf einem Effekt der Distanziertheit; vermeide die Identifikation mit der Figur, damit der Zuschauer lebhaft im Theaterstück verbleibt. Neben der Unterhaltung erhoffte Brecht das Theater befeuere eine Umwandlung der Realität des Publikums. Dieser theatralische Mechanismus durchdrang die moderne mexikanische Erzählkunst, als Beweis dienen La morada en el tiempo und Los puentes de Königsberg.

 

Articles:



Traslación y reelaboración poética en "Saudade" y "Machado de Assis" de Julio Torri”, NRFH, (en prensa).



"Variantes y reelaboración del exemplum del hombre y el ave en el Barlaam y Josafat, la Disciplina clericalis y el Libro del caballero Zifar", Medievalia, (en prensa).



La nieve como ‘hábito del asombro’ en Tedi López Mills y José Lezama Lima”, Texto crítico, 35 (2014), pp. 23-30.






Translations:



Susana Bassnet, “Jugar con palabras”, trad. Sulemi Bermúdez, en Susana Bassnet, Reflexiones sobre traducción, México, CONACULTA, (en prensa).



Afonso Henriques de Lima Barreto, El triste fin de Policarpo Quaresma, trad. Sulemi Bermúdez, México, CONACULTA, (en prensa).



Antonio Carlos de Souza Lima y Virginia García-Acosta, “Márgenes de la violencia. Subsidios al estudio del problema de la violencia en los contextos mexicano y brasileño”, trad. Sulemi Bermúdez, en Antonio Carlos de Souza Lima y Virginia García-Acosta (orgs.), Margens da violencia. Subsídios ao estudo do problema da violência nos contextos mexicano e brasileiro, Brasilia, ABBA, 2014, pp. 19-24.



Roberto Cardoso de Oliveira, El indio y el mundo de los blancos.Una interpretación sociológica de la situación de los tukuna, trad. Sulemi Bermúdez,México, CIESAS – Embajada de Brasil, 2014.



Heloísa Seixas, “Vitrales”, “Las moscas”, trad. Sulemi Bermúdez, en Consuelo Rodríguez Muñoz y Carlos López Márquez (selecc.), Nado libre. Narrativa brasileña contemporánea, México, UNAM, 2013, pp. 121-136.



Adriana Lisboa, “Botánica”, “Reencuentro”, “Corte y confección”, trad. Sulemi Bermúdez, en Consuelo Rodríguez Muñoz y Carlos López Márquez (selecc.), Nado libre. Narrativa brasileña contemporánea, México, UNAM, 2013, pp. 233-238.



Joaquim MariaMachado de Assis, “El pasado, el presente y el futuro de la literatura”, trad. Sulemi Bermúdez,en J. M.Machado de Assis, Antología de ensayos, México, UNAM, 2011.



Davi Arrigucci Jr, “Movimientos de un lector (ensayos e investigación crítica en Antonio Candido)”, trad. Sulemi Bermúdez,en Davi Arrigucci Jr, La literatura en Brasil e Hispanoamérica. Antología de ensayos, México, UNAM, 2009.



Bruno Reis, “El mercado y la norma: el Estado moderno y la intervención pública en la economía”, trad. Sulemi Bermúdez, Polis, México, UAM, 2009.

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