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Ikonographie

Die andinen Ikonographien bilden Elemente dieses Weltverständnisses ab. Die bildhaften Gegenstände, auch diejeni­gen abstrakter Art, sind insofern in ihrer Bedeutung innerhalb des Kosmos festge­legt. Diese Festlegung ord­net sie wie­derum der Welt ihrer Hersteller, Betrachter und Benutzer zu. Andine Bildwerke werden also kontextorien­tiert herge­stellt und dieser Kontext seinerseits wird als der allgemei­nen Ordnung des Kosmos entsprechend verstanden. Für die Benutzer der Bildwerke ist ihre Lebenswelt nach den genannten kosmologischen Vorgaben geordnet. 

Der Ausdruck der einen Gegenstand bestimmenden Kategorien kann auf unterschiedlichen Ebenen von Abstraktion erfolgen, die durch Symbole und Farben, aber zum Beispiel auch durch entsprechend apo­strophierte Wesen und Gegen­stände erreicht wird. 

Das binäre Grundschema der Ordnung drückt sich in Bildern in einer oben/unten- bzw. rechts/links- Symbolik, in Symmetrien und bei farblichen Darstellungen in konträr gedachten Farbkategorien aus. 

JG