El pueblo cubano en armas. Die Revolutionären Nationalmilizen und die Verteidigung der kubanischen Revolution von 1959, Historamericana 35 (Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2022 [Erstausgabe: Stuttgart: Heinz, 2014])
Albert Manke
Die kubanische Revolution von 1959 war eines jener Ereignisse mit überregionaler Bedeutung, die Lateinamerika im 20. Jahrhundert globalgeschichtlich in den Fokus rückten. Das wurde sie allerdings nicht allein durch den militärischen Erfolg, sondern insbesondere durch die sozialrevolutionären Transformationen. Fragt man sich, wie diese radikale soziale Revolution gegen den Willen der USA dauerhaft etabliert werden konnte, so sollte man den breiten Rückhalt in den Mittelpunkt stellen, welchen es in der kubanischen Bevölkerung genoss. Ein signifikanter Teil der Bevölkerung war sogar dazu bereit, sich militärisch ausbilden zu lassen, um im Ernstfall die Revolution zu verteidigen. So entstanden die Revolutionären Nationalmilizen, der pueblo cubano en armas („Volk in Waffen“), deren Geschichte in diesem Buch erstmals umfassend behandelt wird.