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beGeisterte Wahrnehmung. Das Phänomen der médium unidad, eine besondere Form der Welterfahrung im Kontext afrokubanischer Religionen

Fragmentierte Moderne - Band 8

Fragmentierte Moderne - Band 8

Huberta von Wangenheim – 2009

In der kubanischen Gesellschaft spielt das Phänomen der „beGeisterten Wahrnehmung“ – eine aus westlicher Sicht außergewöhnliche Form der Wahrnehmung – als Welt- und Wirklichkeitserfahrung eine wichtige Rolle. Dies ist auf den Einfluss der afrokubanischen Religionen, insbesondere des Spiritismus, zurückzuführen. Diese speziellen sinnlichen Wahrnehmungserfahrungen werden als von Geistern vermittelt erlebt. Die Autorin betrachtet die Diskurse zur beGeisterten Wahrnehmung, in Kuba als médium unidad bezeichnet, unter dem Aspekt der gesellschaftlichen Konstruktion psychischer Normalität. Gemäß der ethnologischen Tradition nimmt der Text eine kulturkritische Perspektive ein, indem er, vor allem am Beispiel der Psychiatrie, westliche Rationalitätsdiskurse problematisiert. Die detaillierte Beschreibung der rituellen Praxis der afrokubanischen Religionen und ihrer Performativität, in der die Diskurse zur beGeisterten Wahrnehmung ihren Ausdruck finden, eröffnet einen Einblick in einen in deutschsprachigen Publikationen bisher kaum beachteten Aspekt der kubanischen Alltagsrealität.

Titel
beGeisterte Wahrnehmung. Das Phänomen der médium unidad, eine besondere Form der Welterfahrung im Kontext afrokubanischer Religionen
Verfasser
Huberta von Wangenheim
Verlag
edition tranvía
Ort
Berlin
Datum
2009
Quelle/n
Erschienen in
Reihe "Fragmentierte Moderne", Band 8
Art
Text
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