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Berechnung des BIP nach der Entstehungsseite

Das BIP wird in Deutschland über die Entstehungs- und Verwendungsseite berechnet.

In der Entstehungsrechnung (Produktionsansatz) wird das BIP ermittelt, indem zunächst der gesamte Produktionswert aller produzierten Güter und Dienstleistungen errechnet wird. Von diesem Wert werden im nächsten Schritt alle Vorleistungen abgezogen. Vorleistungen sind diejenigen Güter, die im Produktionsprozess verbraucht und umgewandelt werden (z.B. das Mehl im Brot oder der Kunststoff im Auto). Das hieraus resultierende Ergebnis bezeichnet man auch als Bruttowertschöpfung.

Addiert man zur Bruttowertschöpfung nun die entrichteten Gütersteuern1 (wie beispielsweise die Mineralöl- oder die Mehrwertsteuer) und subtrahiert die erhaltenen Subventionen2(z.B. Zuschüsse für den öffentlichen Personennahverkehr), so ergibt sich das Bruttoinlandsprodukt (brutto deswegen, weil vor Steuern und Subventionen).

Die folgende Übersicht exemplifiziert die Entstehungsrechnung anhand der Werte des Jahres 2000 für Deutschland:

+ Produktionswert

3.680,60 Mrd. €

− Vorleistungen

1.824,40 Mrd. €

= Bruttowertschöpfung

1.856,20 Mrd. €

+ Gütersteuern abzüglich -subventionen

206,30 Mrd. €

= Bruttoinlandsprodukt

2.062,50 Mrd. €

Quelle: Baßeler (Statistisches Bundesamt)


1 http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Begriffserlaeuterungen/Guetersteuern,templateId=renderPrint.psml

2 http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Begriffserlaeuterungen/Guetersubventionen,templateId=renderPrint.psml