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Porträt Eduardo Galeano

Der 1940 in Uruguay geborene Autor Eduardo Galeano ist einer der einflussreichsten Autoren der linken Publizistik Lateinamerikas, dessen bekanntestes Werk – das 1971 erstmals erschienene Las venas abiertas de América Latina (Die offenen Adern Lateinamerikas) – in Dutzende Sprachen übersetzt wurde. Es ist eine Abhandlung über den kolonialen und imperialistischen Aderlass Lateinamerikas seit der Eroberung bis in die Sechzigerjahre. In seiner Heimat war das Buch, das schnell zum Standardwerk der radikalen Linken wurde, während der Militärdiktatur (1973-1985) verboten. In früheren Büchern Guatemala – clave de latinoamérica (1968), Guatemala - país ocupado (1967) beschäftigte er sich mit der staatlichen Repression in Guatemala. Aufgrund seiner Nähe zu der Stadtguerilla MLN–Tupamaros wurde Galeano von der Militärjunta, die Uruguay ab 1973 regierte, ins Exil gezwungen. Aus seiner argentinischen Zuflucht musste er nach dem Militärputsch 1976 nach Spanien fliehen. Er kehrte 1985 nach Montevideo zurück und lebt bis heute dort.

Markus Rauchecker