Venezuela
Seit Ende der Fünfzigerjahre war die Macht in Venezuela im sogenannten „Punto-Fijo-Abkommen“ zwischen der sozialdemokratischen Acción Democrática (AD) und der christdemokratischen COPEI aufgeteilt. Die zurückgedrängte Kommunistische Partei begann in den Sechzigerjahren einen Guerillakrieg. Die Wahlen von 1968 machten den Christdemokraten Rafael Caldera zum Präsidenten und verhalfen dem Land Venezuela zu seinem ersten demokratisch legitimierten Machtwechsel. In den venezolanischen Universitäten entstand Ende der Sechzigerjahre die sogenannte „Bewegung der Universitätserneuerung“, die für Reformen im akademischen Bildungssystem kämpfte.
Henriette Friede