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Cartagena de las Indias

Nayibis Mercado klärte uns insbesondere über die Schwierigkeiten, denen sich Frauen in der Region Montes de María ausgesetzt fühlen, auf.

Nayibis Mercado klärte uns insbesondere über die Schwierigkeiten, denen sich Frauen in der Region Montes de María ausgesetzt fühlen, auf.
Bildquelle: Rebecca Paulus

Cartagena, 16.03.2015: 

Die zweite Woche unserer Exkursion begann am Montag, den 16. März mit dem Besuch der Universidad de Cartagena. Nach einer herzlichen Begrüßung und Vorstellung der Universität im Allgemeinen sowie der Fakultät für Sozial- und Erziehungswissenschaften im Speziellen wurden uns verschiedene Studienmöglichkeiten und -schwerpunkte sowie diverse Forschungsprojekte und mit der Universität assoziierte Investigationszentren im Bereich der Genderstudien, Friedens- und Konfliktforschung sowie Erziehung und Bildung vorgestellt. Der thematisch-geographische Fokus der Universität auf die Vorkommnisse in der Region Montes de María bereiteten die Gruppe in diesem Rahmen theoretisch auf den Ausflug nach María La Baja am folgenden Tag vor. Im Anschluss an die Präsentationen tauschten sich die Studierenden persönlich mit Dozierenden der Uni Cartagena in drei verschiedenen Gruppen über ihre Forschungsthemen aus. Sie diskutierten die bestehenden Konflikte um Land und Territorium in Kolumbien, erörterten den Zusammenhang von Geschlechterbeziehungen und Familienkonstellationen mit Aspekten der Erziehung und Bildung und setzten sich mit Fragen rund um den Zugang zu Bildung auseinander. Abgerundet wurde der Tag durch eine Führung durch das historische Stadtzentrum Cartagenas. Währenddessen fanden zudem Beratungen über mögliche zukünftige Austauschprogramme und Abkommen zwischen der Freien Universität Berlin und der Universität Cartagena statt.

María La Baja, 17.03.2015:

Der Dienstag stand im Zeichen der Aktivisten_innen der Organizaciones de población desplazada, étnicas y campesinas (OPDS). Im Centro de Corporación Desarrollo Solidario in María la Baja erfuhren wir von Vertretern_innen verschiedener nicht-staatlicher Organisationen mehr über die Geschichte der Region im bewaffneten Konflikt Kolumbiens, sowie über die aktuelle Rolle des von Palmölplantagen geprägten Gebietes.
Gabriel Urbano Canal („Movimiento por la Paz“) eröffnete die Diskussion mit der Entstehungsgeschichte der Corporación Desarrollo Solidario. Anschließend schilderten uns die Aktivisten_innen aus ihrer Sicht die Situation und Entwicklungen zur Agrarindustrie, der Landfrage, der Rolle der Frau in der Organisation, dem bewaffneten Konflikt und den Friedensverhandlungen in Havanna. Die Vielfältigkeit der Diskussion und die Offenheit, mit der uns begegnet wurde, haben uns tief beeindruckt. Nach den vielen Diskussionen auf akademischer Ebene, war diese Begegnung mit den Vertretern_innen sozialer Bewegungen selbst ein Höhepunkt unserer Exkursion.

Blog Mi tierra mi identidad der Corporación Desarrollo Solidario.

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