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Inhalte und Lernprozess

Das Lehrforschungsprojekt zu Ressourcen in Kolumbien besteht aus drei Teilen: Einem Seminar, mit wöchentlich stattfindenden Sitzungen im WiSe 2014/15, einem Blockseminar im Februar 2015 und der Exkursion im März 2015.

Die wöchentlichen Sitzungen dienten der inhaltlichen Vertiefung relevanter Thematiken rund um Kolumbien und der Organisation der Kommunikations- und Arbeitsabläufe im Rahmen der Forschungsorientierten Lehre (Bildung der AGs und peer groups u. a.). Auf dieser Grundlage bildete das Seminar den Rahmen zur sukzessiven Entwicklung einer eigenen Forschungsskizze und dem gegenseitigen Austausch darüber.

Diverse Literaturempfehlungen, verschiedene Gastvorträge und von den Studierenden gestaltete Vertiefungssitzungen begleiteten das Seminar und behandelten regelmäßig relevante Themen und Fragestellungen wie:

  • Soziale Differenz und Ungleichheit aus intersektionaler Perspektive
  • Aneignung von Räumen, Kämpfe um Teilhabe und Inklusion (Gastvortrag "Hausbesetzungen in Bogotá: Aneignung von Räumen, Kämpfe um Teilhabe und Inklusion" von Etna Castaño Giraldo)
  • Konfliktgeschichte, Akteure und aktuelle Friedensverhandlungen
  • Soziale Differenz in Konflikten um Land und Territorium
  • Bildung als Ressource und Kampf um Bildung
  • Territorium, Friedensprozesse und Geschlechterverhältnisse
  • Kampf um Territorium: Inklusive und exklusive Zugänge zu Land in Kolumbien (u.a. am Beispiel des Kohleabbaus in Nordkolumbien – Gastvortrag "Kohleimporte aus Kolumbien. Deutschlands Rohstoffpolitik und die Folgen für die Menschenrechte" von Sebastian Rötters)

Im Rahmen des Blockseminars konnten wir, dank eines Gastvortrags von Prof. Dr. Udo Kuckartz, unsere methodischen Kenntnisse im Bereich qualitativer Inhaltsanalyse ausbauen. Neben Methoden der Datenauswertung beschäftigten wir uns auch intensiv mit der Konzeption und Durchführung qualitativer, leitfadengestützter Interviews. Durch das Entwerfen von Interviewleitfäden für unsere Forschungsprojekte und anschließende simulierte Interviews, konnten wir unsere eigene Rolle als Interviewende in der Gruppe testen, diskutieren und kritisch hinterfragen. Überdies bot das Blockseminar den geeigneten Rahmen des gegenseitigen Kennenlernens, der Klärung offener organisatorischer Fragen und der individuellen Auseinandersetzung mit Themen, die bis dato wenig Berücksichtigung fanden. Anhand interaktiver Arbeitsweisen (fish bowl, poster discussion, Leseecke u.a.) konnte bspw. das Thema Reflexive Forschung aufgegriffen und selbstständig bearbeitet werden.

Dank der intensiven Vorbereitung haben wir ein solides inhaltliches und methodisches Fundament, um im März nach Kolumbien zu reisen. Doch sicherlich wird – aller Vorbereitung, Arbeit und Spannung zum Trotz – noch die eine oder andere Überraschung auf uns warten …

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