Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie am Lateinamerika-Institut
Die Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie untersucht die soziokulturellen Dynamiken in Lateinamerika und ihre translokalen Bezüge in historischen und gegenwärtigen Verflechtungen. Sie fragt danach, wie Menschen in einer globalisierenden Welt handeln, denken und kommunizieren. Eurozentrische Perspektiven überwindend, beschäftigen sich Lehre und Forschung mit den Beziehungen zwischen lokalen, nationalen und globalen Gemeinschaften, Ideen, Kulturen, Praktiken und Institutionen. Wichtige Themenfelder sind Migrationen, religiöse Globalisierung, soziale Bewegungen, öffentlicher und urbaner Raum, Identitäts- und Differenzkonstruktionen anhand von Machtkategorien wie race/raza, Gender und Ethnizität, Prozesse transatlantischer und transpazifischer Interaktion sowie deren Aushandlungen mittels sozialer und medialer Praktiken wie in Diskursen, Bildern, Performances oder digitalen Kommunikationsmittel.
Die Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind:
Mit ihrer multimethodischen Herangehensweise kombiniert die Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie aktuelle Ansätze der Transkulturalitäts-, Transnationalismus- und Globalisierungsforschung mit archäologischen, ethnohistorischen, ethnologischen und soziolinguistischen Ansätzen. Sie trägt so der Pluralität der Geschichtlichkeiten, Wissensproduktionen und Alltagspraktiken von Menschen Rechnung. Methodisch stehen neben der Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung und qualitativen Interviews Verfahren der Bild-, Film- und Medienanalyse sowie die kritische Auswertung historischer Quellen im Mittelpunkt.
Die Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie ist an verschiedenen Forschungsverbünden beteiligt:
- Internationales Graduiertenkolleg "Temporalities of Future in Latin America. Dynamics of Aspiration and Anticipation"
- Sonderforschungsbereich 1171 Affective Societies
- internationales Graduiertenkolleg „Entre Espacios – Zwischen Räumen. Bewegungen, Akteure und Repräsentationen der Globalisierung” (2009-2018)
- Forschungsverbund DesiguALdades.net – Research Network on Interdependent Inequalities in Latin America.
Sie arbeitet in enger Kooperation zusammen mit:
- dem Bachelor-Studiengang der Sozial- und Kulturanthropologie am Institut für Sozial- und Kulturanthropologie mit den regionalen Schwerpunkten Afrika und Asien
- dem Kunsthistorischen Institut mit der Kunstgeschichte Lateinamerikas und Afrikas
- dem Center for Area Studies der Freien Universität Berlin
- dem Ethnologischen Museum Berlin
- dem Ibero-Amerikanischen Institut.
Die Altamerikanistik/Kultur- und Sozialanthropologie ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie und an der Leitung der Regionalgruppe Afroamerika beteiligt und arbeitet eng mit der Gesellschaft für Ethnographie zusammen.
Univ.-Prof. Dr. Ingrid Kummels
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Sekretariat: Marcela Osses
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