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Call for Panels: Zukunftsvisionen in den Amerikas/ Visiones de futuro(s) en las américas

News vom 18.07.2018

Call for Panels

Erneut organisieren die zu Amerika arbeitenden Regionalgruppen der Deutschen Gesellschaft für Sozial- und Kulturanthropologie (Indigenes Nordamerika, Mesoamerika, Südamerika und Afroamerika) eine gemeinsame Tagung:


Zukunft heute/gestern/morgen: Zukunftsvisionen in den Amerikas

Visions of future(s) in the Americas

Visiones de futuro(s) en las Américas

12. - 14. Juni 2019, Universität Bonn

Zukunftsverständnis und zukunftsorientiertes Handeln sind zu jedem Zeitpunkt der Menschheitsgeschichte kulturell geprägt. Im Rahmen der Konferenz heute / gestern / morgen: Zukunftsvisionen in den Amerikas wollen wir „Zukunft“ als Forschungsfeld für die Geistes- und Kulturwissenschaften in ihren vielfältigen und komplexen Erscheinungsformen und-dimensionen, in verschiedenen Räumen und Epochen der Amerikas, in ihren materiellen und  immateriellen Ausdrucksformen und diskursiven Praktiken eröffnen.

Prophezeiungen und Vorhersagen, Gebäude, die erst in der Zukunft vollendet werden, wenn man selbst schon Vergangenheit ist; Buen vivir - das das "gute Leben" in der Gegenwart und für die Zukunft oder das gute Leben nach dem Tod, zu dem Grabbeigaben beitragen sollen, sind Teil von Zukunftsvisionen. Bildung und Erziehung zielten und zielen auf eine Zukunft ab, in der die vermittelte Ausbildung zu einer gesellschaftlich bestimmten Konzeption von Zukunft beiträgt. Zukunft ist verbunden mit Erwartungen an das Leben, dem Streben nach Wohlbefinden und Heilung sowie Vorstellungen von Generationen und Gender-Beziehungen. Ausdruck findet Zukunft in Kunst und Handwerk, aber auch Tanz und Musik. Theater und Literatur leben oft von einer (fiktionalen) Zukunft, die mit Gegenwart und Vergangenheit verwoben ist. Dies trifft auch auf persönliche und kollektive Erinnerungen zu. Für die Zukunft dokumentierte Geschichte und Gegenwart finden sich in Archiven und Museen, auf Zeichnungen, Photographien und Videodokumenten, bei denen ein Moment der (vergangenen) Gegenwart für die Zukunft aufgehoben wird. In den Amerikas ist die Zukunft der indigenen Sprachen ein bleibendes Thema, aber auch die Zukunft in indigenen Sprachen und die Frage, wie weit diese mit Vorstellungen von Zukunft als zeitliche und räumliche Dimensionen verbunden sind.

Auch Strategien der Machtsicherung und der Wirtschaft in vorkolonialen und indigenen Gesellschaften oder den Nationalstaaten sind mit Visionen von Zukunft verbunden, genauso wie Revolutionen und Diktaturen, die ihren Kampf mit einer ideologischen Zukunftsvision verbinden und verbunden haben.
Aktuell beschäftigen uns Debatten um Nachhaltigkeit, bei denen es darum geht, wie wir heute leben sollten, damit es (noch) eine Zukunft gibt, um Freihandelsabkommen, Migrationen in eine (un)sichere Zukunft, aber auch Studien zu Vorratsproduktion und Handel in Zeiten der Klassischen Maya. Was  bedeuten die kolonialen, post-kolonialen oder doch neo-kolonialen Strukturen für Zukunftsvisionen in den Amerikas? Wie sah und sieht die Zukunft von Theorien und Methoden aus, um in den Amerikas zu forschen? Welche Technologien haben zu verschiedenen Zeitpunkten die Zukunft verändert oder werden sie verändern? Wie sehen die Zukunftsvisionen der Amerikastudien (Disziplinen) und der Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, besonders hinsichtlich einer zunehmend vernetzten Welt aus?

Ausgehend von diesen Fragen wünschen wir uns Panels für die Tagung, die sich mit den kulturellen Charakteristiken von Zukunftsdenken und -handeln in einem breiten Raum-Zeit-Kontext befassen. Ferner soll die Frage nach Zukunft einen Anstoß zur Reflexion über Beziehungen und Zusammenarbeit in Forschung und Lehre geben. Wie sieht die Zukunft heute/gestern/morgen in den Amerikastudien hier und in den Amerikas aus?

Vorgesehen sind sowohl klassische Panels à 120 Min. pro Session (4 bis 6 Vorträge mit/ohne Discussant) als auch short-cut-Panels, bei denen die Vortragenden ihr Thema lediglich in 10-minütigen Statements vorstellen, um dann mit den Zuhörern in die Diskussion zu treten (pro Session 120 Min., max. 10 Statements).

Panel-Vorschläge sollen neben einem Titel, einer Kurzbeschreibung des Inhaltes (max. 200 Wörter) und drei bis fünf key words auch die Kontaktdaten und Kurzbiographie(-n) des*der Koordinators*innen umfassen.

Insgesamt gilt für die Tagung das „Zwei-Rollen"-Modell, das heißt jede*r Teilnehmer*in darf nur zwei Funktionen ausüben (z.B. Workshoporganisator*in und discussant oder Referent*in).

Bitte reichen Sie die Vorschläge zu Panels (in deutscher, englischer oder spanischer Sprache) bis zum 10.10.2018 an die Kontaktadresse americas2019@uni-bonn.de ein.

Die Auswahl erfolgt im Oktober 2018 mit anschließender Rückmeldung an die Panel-Organisator*innen, die dann selbstständig einen "call for papers" durchführen.

>> Weitere Informationen





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