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Bolívar soy yo!

Bolívar soy yo!

CO/F 2002, R: Jorge Alí Triana, D: Robinson Díaz, Amparo Grisales, 93’ 35 mm Kolumbien, 2002.

 

© Proimagenes en Movimiento

Santiago Miranda, Bolívar-Darsteller in der bekannten Telenovela Los amores del Libertador, ist mit dem historisch verzerrten Ende der Serie nicht zufrieden. Er verlässt das Set, um die (Drehbuch-)Geschichte umzuschreiben und in seiner Interpretation Bolívars dessen unvollendete Mission, seine Ideale und Träume im heutigen Kolumbien zu einem glorreichen Abschluss zu bringen. Anders als viele Filme, die sich mit dem Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar befassen, ist Bolívar soy yo! keine klassische biografische Erzählung. Triana verweist mittels der Figur Bolívars vielmehr auf die gegenwärtige Situation Kolumbiens – zwischen Guerillakrieg, Militärgewalt und überzogener Heldenverehrung – und wirft so einen kritischen Blick auf das Erbe Bolívars: „Ich denke, wir müssen unsere Geschichte neu bewerten, um Bolívars Ideen wiederzuentdecken, damit wir einen würdigen, souveränen und unabhängigen Kontinent bilden können. (...) Bolívars Traum ist nicht realisiert worden und das ist unser Unglück gewesen“ (Jorge Alí Triana, Screen International, 2002).

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