Hemisphärische Konstruktionen der Amerikas.
Peter Birle, Marianne Braig, Ottmar Ette, Dieter Ingenschay (Hg.) – 2006
Die in diesem Band versammelten Beiträge fokussieren auf hemisphärische Konstruktionen der Amerikas und damit auf das Verständnis von Austauschprozessen, Interaktionen, Abhängigkeiten und Interdependenzen innerhalb der Westlichen Hemisphäre. Den Autorinnen und Autoren – Kultur-, Literatur- und Sozialwissenschaftlern – geht es um Transfers und Interaktionen in einem transregionalen und transkulturellen Spannungsfeld, wobei statische Raumkonzepte hinterfragt werden: Welche Perspektiven eröffnen die hemisphärischen Konstruktionen Alexander von Humboldts sowie neuere transregionale und transareale Studien mit Blick auf eine quer zu disziplinären Grenzziehungen agierende Verbundforschung? Welche Rolle kommt Mexiko als Grenzland zwischen Norden und Süden, als einer Zwischenwelt, die geographisch nicht klar zu verorten ist, hinsichtlich der Frage nach den Vorstellungen von einer gemeinsamen oder einer gespaltenen Hemisphäre zu? Welche Perspektiven eröffnen hemisphärische Blicke auf literarische Aids-Diskurse sowie auf Erzählpraxis und Theoriedebatten von testimonio und témoignage? Welche Motive prägen die Hinwendung Brasiliens zu seinen hispanoamerikanischen Nachbarländern in den vergangenen Jahren? Im Vordergrund der Beiträge stehen folglich nicht Grenzziehungen und Territorien, sondern Grenzüberschreitungen und Wege einer transterritorialidad im Kontext hemisphärischer Konstruktionen der Amerikas.