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Neues aus Lehre und Forschung

Studium

                                                                                                                

Masterstudiengang „Interdisziplinäre Lateinamerikastudien“

Zum Oktober 2012 hat der 8. Jahrgang des Masterstudiengangs „Interdisziplinäre Lateinamerikastudien“ das Studium aufgenommen. Die Nachfrage nach dem Studiengang ist nach wie vor groß: von den 156 Bewerber/innen wurden 55 Studierende immatrikuliert.

E-Learning Projekt „Transkulturelle Visualisierungen“

Das E-Learning Projekt „Transkulturelle Visualisierungen: Plattform zur Systematisierung, Analyse und Produktion visueller Materialien am Lateinamerika-Institut (LAI)“ wird seit Juli 2012 im Rahmen eines FU-E-Learning Projektes der CeDiS gefördert. Das Projekt strebt eine wissenschaftlich fundierte und moderne Verankerung audiovisueller Mittel in Lehre und Forschung des Lateinamerika-Instituts an. Durch den koordinierten Aufbau einer Online-Lernplattform „Transkulturelle Visualisierungen“, die ausgewählte Forschungs- und Lehrthemenfelder am LAI begleitet, sollen in den nächsten drei Semestern Nutzung, Analyse und Produktion audiovisueller Medien insbesondere für die Disziplinen-übergreifende Lehre der am LAI verankerten BA- und MA-Studiengänge vorbereitet werden. Ziel ist es, audiovisuelle Medien zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Lehre und wissenschaftlichen Forschung am Institut zu machen. Die hierfür nötige mediale Infrastruktur einer Online-Lernplattform soll in die Analyse und Produktion visueller Materialien einführen, sowie einen thematisch angelegten Einblick in audiovisuelle Produktionen zu ausgewählten Lehrfeldern des LAI ermöglichen. Damit verbunden ist die Erstellung einer Online-Datenbank, die eine Systematisierung bereits vorhandener und neu zu integrierender audiovisueller Dokumente zum Ziel hat.
Projektleiterin: Prof. Dr. Ingrid Kummels

Ankündigungen

                                                                                                                

                                                                                                                

Call for Symposia
XVII Congreso Internacional de AHILA “Entre Espacios: La historia latinoamericana en el contexto global”

9.-13. September 2014, Internationales Graduiertenkolleg “Zwischen Räumen/ Entre Espacios“, Lateinamerika-Institut, Freie Universität Berlin

Con el primer viaje a América, realizado por Cristóbal Colón en 1492, comienza un intenso proceso de movimientos entre los continentes, que continúa estando vigente aún en nuestros días y que se ha ido intensificando a través de los siglos. Mediante los movimientos y los autores que los realizan, surgen nuevos espacios, no sólo en Latinoamérica sino también entre las Américas y en relación con otras regiones del globo. Al mismo tiempo se pueden constatar aquí entre-espacios que permiten cuestionar las visiones tradicionales mediante una investigación innovativa acerca de los procesos transnacionales, transregionales y transculturales. La globalización, por lo tanto, se analizará de forma policéntrica, desde la perspectiva de América Latina, y no como se ha venido haciendo, primordialmente, desde la europea o el mundo anglosajón. La historia latinoamericana está caracterizada por tres fases decisivas de la globalización: la época colonial, la finisecular del siglo XIX y principios del XX, y la historia reciente.

En el Congreso de 2014 se cuestionarán cuáles son los movimientos y los actores que construyen los nuevos entrelazamientos de Latinoamérica en relación con otras regiones del mundo. ¿Qué ideas cognitivas, culturales y políticas estaban y siguen estando entrelazadas entre estos espacios?

Normas para la presentación de simposios:
- Tener dos coordinadores, de dos países distintos (preferiblemente uno de América Latina y uno de Europa) y que se registren como socios de AHILA del trienio 2011-2014 - Presentar un resumen de la propuesta de simposio de no más de 100 palabras
- Enviar la propuesta en el formulario anexo a ahila2014@zedat.fu-berlin.de hasta el 31 de marzo de 2013

Weitere Informationen

Preise & Auszeichnungen

                                                                                                                

                                                                                                                

Simon Ramírez hat für seine Dissertation zum Thema "Symbolische Dimensionen von Partizipation: Aushandlungen von politischen Gremienwesen und Institutionen in Tiquipaya und Santa Cruz de la Sierra im Kontext des Dezentralisierungsprozesses in Bolivien" den 2. Preis der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Lateinamerikaforschung (ADLAF) 2012 erhalten.

Vorstellung ausgewählter Promotionsprojekte

                                                                                                                

                                                                                                                

„Big Bang und babelbarroco: Sprache und Raum des neobarroco bei Haroldo de Campos“ (Jasmin Wrobel)

Die Idee zu dem Thema meines Promotionsvorhabens ist während eines sechswöchigen Forschungsaufenthaltes an der Universidade Federal do Rio de Janeiro im Februar und März 2011 entstanden. Nach einer Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum zum Thema „Babel und das Labyrinth der Sprachen und Kulturen in der zeitgenössischen mexikanischen Literatur“ wurde ich auf das Werk des konkreten Dichters und Literaturtheoretikers Haroldo de Campos aufmerksam, insbesondere auf dessen Hauptwerk Galáxias. Dabei handelt es sich um fünfzig multilinguale Fragmente auf der Schwelle zwischen Prosa und Poesie, in denen ein Erzähler-Ich zwischen den Städten der Welt hin und herreist, wobei nicht nur die unterschiedlichen Sprachen miteinander in Dialog treten, sondern auch die verschiedenen Kulturen und historischen Ereignisse, die den jeweiligen Schauplatz geprägt haben.
In Anbetracht der Vielschichtigkeit der ›haroldianischen Galaxien‹ schien mir eine Konzentration auf das Babel-Motiv und die Multilingualität dem Text nicht gerecht zu werden. Vielmehr fiel mir auf, dass Galáxias in der Sekundärliteratur zwar häufig, aber ohne entsprechende Erörterung als ›neobarockes‹ Werk charakterisiert wird und es entstand die Idee zu einer entsprechenden theoretischen Auseinandersetzung mit dem Werk. Ein weiterer interessanter Text in diesem Kontext ist das ›kosmopoetische‹ Langgedicht A Máquina do Mundo Repensada, in dem Dantes Divina Commedia, Camões’ Os Lusíadas und Carlos Drummond de Andrades A Máquina do Mundo miteinander in Dialog treten. Wie der Titel bereits verrät, greift Campos hier das Motiv der Weltmaschine auf und verweist mittels einer kreativen Rezeption der genannten Werke auf verschiedene Modelle zur Erklärung von Welt und Universum, indem er vom ptolemäischen Weltbild über Galileo und Newton bis zur Big-Bang-Theorie voranschreitet.
Als Instrumentarium zur Textanalyse habe ich die ›kosmologische‹ Neobarock-Poetik des gut mit Haroldo de Campos bekannten kubanischen Autors Severo Sarduy gewählt, der in seinen Schriften von einer ›epistemologischen Solidarität‹ zwischen Kosmologie und Kunst ausgeht: Seinem Verständnis nach spiegeln die astronomischen bzw. kosmologischen Modelle das Wissen der jeweiligen Epoche wider, weshalb sich deren retombée auch und vor allem in Kunst und Literatur niederschlägt. Zwischen beiden Autoren bestehen zudem bemerkenswerte Parallelen, beispielsweise das große Interesse am asiatischen Kulturraum oder die Ablehnung des lateinamerikanischen ›Booms‹, dessen Vertretern beide Autoren, obwohl auch sie in den fünfziger bzw. sechziger Jahren beginnen zu schreiben, hinsichtlich ihrer Erzähltechniken und –strategien voraus sind.
An meinem Promotionsprojekt arbeite ich seit Oktober 2011 mit einem Stipendium der Stiftung für Lateinamerikanische Literatur der Freien Universität Berlin unter der Betreuung von Prof. Dr. Susanne Klengel und bin seit April 2012 assoziiertes Mitglied des Internationalen Graduiertenkollegs ›Entre Espacios/Zwischen Räumen‹.

Essays on Migrants’ Remittances and the Financial Sector (Dr. Christian Ambrosius)

Remittances - das Geld, das Migranten an Familienmitglieder in ihren Heimatländern schicken - sind nicht nur eine wichtige Einnahmensquelle für die Angehörigen. Sie stellen auch eine wichtige Devisenquelle für viele Entwicklungs- und Schwellenländer dar und betragen inzwischen mehr als doppelt so viel wie die gesamte offizielle Entwicklungshilfe. Kein Wunder also, dass die Frage nach den Wirkungen dieser Geldströme in den Empfängerländern nicht nur praktisch alle wichtigen internationalen Institutionen wie Weltbank, UNO und IWF intensiv beschäftigt, sondern auch mich während der vergangenen Jahre umgetrieben hat.
Der theoretische Ausgangspunkt meiner Doktorarbeit ist die New Economics of Labor Migration (NELM). Eine ihrer Kernaussagen ist, dass Remittances als zusätzliches, relativ stabiles Einkommen von außerhalb der lokalen Ökonomie eine wichtige Rolle dabei spielen, Familienmitglieder in den Heimatländern ökonomisch abzusichern. Der Beitrag meiner Forschung liegt darin, die Ideen der NELM mit anderen entwicklungsökonomischen Forschungssträngen zusammenzubringen, die ebenfalls danach fragen, welche Strategien Haushalte entwickeln, um sich gegen negative Ereignisse (Krankheiten, Ernteausfälle, Naturkatastrophen, etc.) abzusichern. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass Haushalte mit niedrigem Einkommen ganz unterschiedliche Strategien und Instrumente kombinieren, um solche Ereignisse (in der ökonomischen Literatur "Shocks" genannt) zu bewältigen. Anders als in Westeuropa sind das in den wenigsten Fällen formelle Versicherungssysteme, sondern z.B. familiäre oder nachbarschaftliche soziale Netzwerke, oder auch informelle Finanzsysteme jenseits des traditionellen Bankensektors.

Konkret habe ich in meiner Arbeit am Beispiel Mexikos untersucht, wie sich Remittances zu inkompletten oder rudimentären Finanzinstitutionen in den Empfängerländern verhalten. Die Antwort fällt gemischt aus. Da sowohl Finanzdienstleistungen als auch Migration und Remittances als "Asset-Building" und Risikomanagement-Strategien von Haushalten verstanden werden können, fungieren Remittances in einigen Fällen als Ersatz für Finanzdienstleistungen, z.B. wenn Geldsendungen von Verwandten in den USA eine alternative, von außerhalb des lokalen Haushaltes kommende, Finanzierungsquelle darstellen, und so dazu beitragen, Liquiditätsengpässe angesichts negativer Schocks zu überbrücken - ähnlich zu den von Finanzinstitutionen angebotenen Krediten oder Versicherungs-produkten. In anderen Fällen ergänzen sich Remittances und Finanzdienstleistungen, z.B. wenn Finanzinstitutionen eine Möglichkeit bieten, Remittances monetär zu sparen, oder wenn Remittances als Haftungseinlage für die Vergabe von Krediten akzeptiert werden.
Im Graduiertenkolleg "Zwischen Räumen" konnte ich von der Ko-Betreuung in Mexiko - dem Partnerland des Graduiertenkollegs - profitieren und habe die oft überraschenden Parallelen zur Arbeit anderer Kollegiaten, die aus häufig ganz andern Perspektiven ebenfalls an solchen "Zwischenräumen" oder "Bruchstellen" der Globalisierung arbeiten, als außerordentlich bereichernd empfunden.

Abgeschlossene Promotionen (SoSe 2012/WS 2012/13)

                                                                                                                

                                                                                                                

 

Altamerikanistik/Kulturanthropologie

Sabina Aguilera (Disputation am 08.06.2012)
“Textiles rarámuri. Hilos, caminos y el tejido de la vida”
(Betreuer/in: Prof. Dr. Ingrid Kummels; Prof. Dr. Maarten Jansen)

Geschichte

Andrea Riedemann (Disputation am 08.05.20012)
“Representaciones cambiantes e historia fragmentada: los mapuche en los textos escolares de historia de Chile, 1846-2000”
(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke, PD Dr. Nikolaus Böttcher)

Georg Dufner (Disputation am 4.7.2012)
“Chiles Entwicklung, der Kalte Krieg und politische Experimente. Beziehungen in Politik und Wirtschaft zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Chile, 1949-1980
(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke, Prof. Dr. Joaquin Fermandois Huerta)

Maria de Lourdes Herrera Feria (Disputation am 4.7.2012)
La inserción de una región en el contexto global: Puebla en las exposiciones universales de la segunda mitad del siglo XX
(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke, Prof. Dr. Reinhard Liehr)

Lasse Hoelck (Disputation am 6.7.2012)
“Die strenge Liebkosung der Heimat”. Vertrauen als ethnohistorische Analysekategorie am Beispiel der Comcáac (Seris) von Sonora (Mexiko), 1600-1850
(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke, Prof. Dr. Wolfgang Gabbert)

Christina Peters (Disputation am 10.07.2012)
“O nome do paiz em jogo”. Fußball und Identitäten in Brasilien aus transnationaler Perspektive, 1894-1930
(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke, PD Dr. Nikolaus Böttcher)

Manuel Bastias Saavedra (Disputation am 17.10.2012)
“Dictatorship, regime change and civil society in Chile (1973-1993)“
(Betreuer: Prof. Dr. Stefan Rinke, PD Dr. Nikolaus Böttcher)

Ökonomie

Christian Ambrosius (Disputation am 11.7.2012)
“Essays on Migrants' Remittances and the Financial Sector”
(Betreuer/in: Prof. Dr. Barbara Fritz, Prof. Dr. Irwien Collier)

Katja Kirchstein (Disputation am 1. Juni 2012)
“Functions and Functionalities of Ratings in Microfinance. A comparison with the major credit rating industry with special reference to the case of Peru”
(Betreuer/in: Prof. Dr. Manfred Nitsch, Prof. Dr. Barbara Fritz)

Dirk Kramer (Disputation am 1.11.2012)
“Credit guarantee schemes for small bussinesses: Between europhoria and skepticism”
(Betreuer/in: Prof. Dr. Manfred em. Nitsch, Prof. Dr. Barbara Fritz)

Politikwissenschaft

Bettina Boekle-Giuffrida (Disputation am 08.10.2012)
“Brazilian Federalism as Polity, Politics and Beyond: Examining Primary Education with Case Studies in Ceará and Pernambuco”
(Betreuer/in: Prof. Dr. Marianne Braig, Prof. Dr. Lucio Remuzat Rennó Junior)

Ana Ximena Jacoby (Disputation am 6.7.2012)
“Más allá de la matriz estadocéntrica? Un análisis de las dinámicas de participación social en el contexto de Mercosur y ALCA”
(Betreuer/in: Prof. Dr. Marianne Braig, Prof. Dr. Sérgio Costa)