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Projekte und Programme

                                                                                                                           

News vom 04.04.2012

Catedra Sérgio Buarque de Holanda

Zum Sommersemester 2012 wird am LAI der vom Deutschen Akademischen Auslandsdienst (DAAD) geförderte Gastlehrstuhl „Sérgio Buarque de Holanda“ eingerichtet, der aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie von der Freien Universität und dem LAI finanziert wird. Der Gastlehrstuhl wird semesterweise oder jährlich mit renommierten brasilianischen Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen besetzt. Er dient der Förderung und Erweiterung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen der Freien Universität und Brasilien.

Der Gastlehrstuhl verstärkt den Brasilien-Schwerpunkt des LAI und stärkt das 2010 eingerichtete Forschungszentrum Brasilien. Er ist nach dem Historiker und Literaturkritiker Sérgio Buarque de Holanda benannt, dessen akademischer Brückenschlag zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften den interdisziplinären und internationalen Anspruch des LAI ebenso unterstreicht wie der persönliche Bezug des brasilianischen Gelehrten zum Berlin der frühen 1930er Jahre.

Der Historiker Jurandir Malerba von der renommierten Pontifícia Universidade Católica do Rio Grande do Sul (PUCRS), der als erster Wissenschaftler auf den Gastlehrstuhl berufen wurde, wird von April 2012 an für zwei Semester am LAI lehren und forschen. Seine Schwerpunkte sind die Geschichte Brasiliens im 19. und 20. Jahrhundert; er befasst sich dabei insbesondere mit der brasilianischen Ideengeschichte, der Konstruktionen der Nation sowie nationalen Identitäten und der Geschichtstheorie. Er wird im Masterstudiengang „Interdisziplinäre Lateinamerikastudien“ und im Bachelor-Modulangebot „Portugiesisch-Brasilianische Studien“ lehren.

Pressemitteilung

MISEAL -  Maßnahmen zur sozialen Inklusion und Gleichstellung in lateinamerikanischen Hochschuleinrichtungen

Projektleitung: Prof. Dr. Marianne Braig; PD Dr. Martha Zapata
Förderung: Europäische Kommission

Die Europäische Union fördert einen neuen internationalen Forschungsverbund am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Er stellt sich der Frage, wie lateinamerikanische Universitäten zur Überwindung von sozialer Ungleichheit beitragen können. Gemeinsam mit der Universidade Estadual de Campinas in Brasilien koordiniert das LAI mit den Sprecherinnen Prof. Dr. Marianne Braig und PD Dr. Martha Zapata das auf drei Jahre angelegte Verbundprojekt. Am Projekt beteiligt sind Hochschulen und hochschulpolitische Einrichtungen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Costa Rica, Ecuador, El Salvador, England, Guatemala, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua, Peru, Polen, Spanien und Uruguay.

Lateinamerika ist der Kontinent mit den größten Ungleichheiten im weltweiten Vergleich. Der Bildung kommt eine zentrale Bedeutung zu bei der Frage, welche gesellschaftlichen Institutionen Ungleichheit verstärken oder aber verringern können. Gerade in der Hochschulbildung zeigen sich Ausschlussprozesse, die über ökonomische Ungleichheit hinausgehen, etwa Geschlecht oder Ethnizität.

Im Rahmen des Projekts untersuchen die 16 beteiligten Universitäten Maßnahmen und Instrumente, um Teilhabe und Gleichstellung in den lateinamerikanischen Hochschulen zu ermöglichen. Ziel ist es, benachteiligten Gruppen den Zugang zu einem Studium zu eröffnen und die Bedingungen für einen erfolgreichen Abschluss zu verbessern.

Pressemitteilung

PROALMEX-Programm zum Thema „Gendersensible Nachhaltigkeitsforschung“

Im Rahmen des vom DAAD und von CONACYT (Mexiko) geförderten Programms PPP PROALMEX wurde das vom Lateinamerika-Institut gemeinsam mit der Universidad Veracruzana, Xalapa, entwickelte Austauschprogramm für Dozenten und Studierende zum Themenschwerpunkt: „Gendersensible Nachhaltigkeitsforschung“ für zwei Jahre (2012 – 2013) bewilligt. Zielsetzung ist es, Genderperspektiven in die Nachhaltigkeitsforschung verstärkt einzubeziehen.

Kooperationen

Das LAI hat Anfang 2012 Abkommen über die akademische Zusammenarbeit mit dem Colegio de Michoacán und dem Postgraduiertenprogramm in Sozialanthropologie der Universidade de Brasilia unterzeichnet.
Das Ziel besteht im Aufbau gegenseitiger Kooperationen im Bereich Forschung und (Post)Graduiertenaustausch.