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Dekoloniale und Postkoloniale Perspektiven

Der Río Atrato, gelegen im Departamento del Chocó, Kolumbien, wurde durch die Initiative von bäuerlichen und indigenen sowie afrokolumbianischen Gemeinschaften 2016 als Rechtssubjekt vor dem Verfassungsgericht anerkannt.

Der Río Atrato, gelegen im Departamento del Chocó, Kolumbien, wurde durch die Initiative von bäuerlichen und indigenen sowie afrokolumbianischen Gemeinschaften 2016 als Rechtssubjekt vor dem Verfassungsgericht anerkannt.
Bildquelle: Elizabeth Gallón Droste

Dekoloniale Forschungsansätze ziehen sich transversal durch Forschung und Lehre in unserem Bereich, wobei es sich nicht nur um einen methodologischen, sondern vor allem auch um einen epistemologischen Ansatz handelt: die Wissensproduktion aus einem lateinamerikanischen Blinkwinkel zu betrachten.

Im methodologischen Verständnis ist es uns wichtig, die Idee eines kolonialen Anderen, die immer noch in Alltagsdiskursen und auch Forschungen präsent ist, zu dekonstruieren und die Menschen – vormals Informant*innen–, die unsere Forschung erst möglich machen, als gleichwertige Wissensproduzent*innen zu verstehen.

Epistemologisch sind unsere Forschungen geprägt durch Autor*innen wie María Lugones, Ánibal Quijano oder Walter Mignolo, um sich systematisch den aktuellen gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Krisen durch – und über – eine Reflektion des kolonialen Kontexts zu nähern. Somit verstehen wir auch dekoloniale und feministische Ansätze als inhärent miteinander verwobene Epistemologien zur Entschlüsselung von Machstrukturen.