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Wie kann man Umweltgerechtigkeit in Amazonien verwirklichen?

Deustch-Brasilianisches Jahr der Wissenschaft und Innovation 2010/11

Deustch-Brasilianisches Jahr der Wissenschaft und Innovation 2010/11

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Bundesministerium für Bildung und Forschung

19. und 20. Mai 2011

Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 - Berlin

Das Forschungszentrum Brasilien der Freien Universität Berlin  veranstaltet am 19. und 20. Mai das Seminar „Wie kann man Umweltgerechtigkeit in Amazonien verwirklichen? Forschungslinien und Kooperationsmöglicheiten“.

Mit dieser Veranstaltung zielt das FZB darauf ab, deutsche und brasilianische Wissenschaftler/innen, Vertreter/innen von Regierungsorganen sowie Akteure der Zivilgesellschaft zusammenzubringen, um Ursachen sozial-ökologischer Konflikte, mögliche Lösungsstrategien und zukünftige Forschungslinien und Kooperationsprogramme zu diskutieren, die einen Beitrag zu Umweltgerechtigkeit in Amazonien leisten können. Die Referent/innen können dabei auf jahrelange Erfahrung mit Ansätzen zur Lösung sozial-ökologischer Konflikte zurückblicken. Die Veranstaltung findet am Forschungszentrum Brasilien in Berlin statt.

In der globalisierten Wirtschaft und unter dem Einfluss großer Infrastrukturmaßnahmen ist Amazonien zunehmend ein Schauplatz sozio-ökologischer Konflikte geworden. Diese Konflikte erhöhen die vulnerability kleinbäuerlicher Landwirte, indigener und traditioneller Völker, quilombolas und anderer Bevölkerungsgruppen. Ein Beispiel sind Landkonflikte, die häufig zur Verletzung der Rechte dieser Bevölkerungsgruppen führen. In diesem Kontext kämpfen soziale Bewegungen, Forscher und Mitgleider von Regierungsorganen für Unweltgerechtigkeit. Aber wie kann man sie erreichen?

Beruhend auf Analysen zu sozial-ökologischen Konflikten in Amazonien wird im Rahem des Seminars versucht, neue Forschungslinien und Partnerschaften zu entwickeln, die einen Beitrag zur Umweltgerechtigkeit leisten können.. Zugleich schafft man dadurch einen Raum, in dem sowohl der Dialog zwischen sozialen Bewegungen und der Wissenschaft, als auch mögliche Synergien zwischen den bestehenden aktuellen Kooperationen festgestellt werden können. Das Seminar bietet auch eine Diskussionsplattform an, die zu der Konstruktion einer neuen gemeinsamen Agenda bezüglich des Themas beitragen kann.

Das Seminar besteht aus zwei verschiedenen Teilen. Am 19. Mai gibt es eine öffentliche Konferenz über sozial-ökologische Konflikte in Amazonien und mögliche Wege, um sie zu überwinden (vgl. Programm im Anhang). Am nächsten Tag findet ein Workshop statt, in dem Arbeitsgruppen Themen in Bezug auf die neuen Forschungslinien und Kooperationenprogramme diskutieren. Die folgenden Fragen sollen das Seminar leiten:

- Welche sozialökologischen Konflikte herrschen zur Zeit in Amazonien vor? Was sind ihre Ursachen? Wie ist ihre Entwicklung? Welche sind hierbei die aktuellen Herausforderungen und Schwierigkeiten?

 - Welche Strategien wendet man an, um mit solchen Konflikten umzugehen? Welche Interessen und Akteure sind dabei involviert?

 -  Mit welchen theoretischen Begriffen könnte die Wissenschaft diese Debatte und die Strategien hin zu Umweltgerechtigkeit unterstützen? Welches sind angepasste Methoden? Welches sind innovativen? Was sind bisherige Erfolge der Wissenschaft in diesem Bereich, wo bestehen Forschungsdesiderata?

 - Wie trägt die Zivilgesellschaft zu Umweltgerechtigkeit bei und was ist der Beitrag von Regierungsorganisationen? Welche Forschungsdesiderata haben diese Akteure identifiziert?

 - Wie könnte man Synergien schaffen? Wo sind Kooperationen notwendig und/oder erwünscht?

Einladung & Programm [pdf]