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Transnationale Räume und Öffentlichkeiten

Transnationale Räume und Öffentlichkeiten

Als transnationale Öffentlichkeiten werden Interaktions- und Kommunikationsräume bezeichnet, die sich im Kontext von Globalisierungsprozessen und Migrationsbewegungen konstituieren. Transnationale Öffentlichkeiten entstehen durch Verflechtungen sozialer Netzwerke und Organisationsstrukturen über nationalstaatliche Grenzen und nationale Grenzregime hinweg. Auch jenseits der Konstruktion des (National-)Staates bewirken ein nationales Imaginäres und soziokulturelle grenzziehende Machtregime die Rekonfiguration öffentlicher (und privater) Räume und der dort stattfindenden Dynamiken und Bewegungen. In diesen Interaktions- und Kommunikationsräumen entstehen Subjektivitäten, Identitäten und Gemeinschaften jenseits der nationalen Konstruktionen von Geschlecht und Kultur. In transnationalen Räumen und Öffentlichkeiten werden Machtbeziehungen und Geschlechterrollen de- und rekonstruiert.

Die Untersuchung von transnationalen Räumen und Öffentlichkeiten im lateinamerikanischen Kontext bezieht sich auf geschlechtsspezifische Dimensionen der Gestaltung des Alltags (Arbeit, Familie und soziale Reproduktion), Kulturproduktionen, Medien, soziale Bewegungen und politische Organisationsstrukturen, die sich über und jenseits von nationalstaatlichen Grenzen und national legitimierten Raumkonstruktionen artikulieren. Diese Artikulationen und Neudefinitionen betreffen sowohl transitorisch als auch permanent konstruierte Räume, Mikro- und Makro-Räume sowie Zwischenräume.

Zuständige Wissenschaftlerinnen: Jessica Gevers M.A., Dr. Stefanie Kron, Dr. Stephanie Schütze