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Studium

                                                                                                               

News vom 09.04.2013

LAI-Studienexkursion vom 24.2. bis 10.3. 2013 nach Kuba zum Thema: "Transatlantische Verflechtungen in der Karibik: koloniale Ordnungen und ihr heutiges Erbe"

Die Kuba-Exkursion wurde mit 16 Masterstudierenden des LAI und einer Post-Doktorandin von desiguALdades.net unter der Leitung von Dr. Claudia Rauhut und Prof. Dr. Manuela Boatcă und Unterstützung kubanischer Kolleg/innen vor Ort mit großem Engagement aller Beteiligten durchgeführt.

In der ersten Woche in Havanna fanden an folgenden wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen Vorträge, Diskussionsrunden, Workshops und runde Tische statt:  Universidad de la Habana, Asociación Cubana de las Naciones Unidas, Casa de África, Centro de Investigaciones Sociológicas y Psicológicas, Centro de Estudios de Migraciones Internacionales, Casa de las Americas, Asociación Cultural Yoruba de Cuba, Museo de Regla. Historiker/innen, Anthropolog/innen und Soziolog/innen referierten über die zentrale Rolle Kubas und der Karibik in der Auseinandersetzung mit Sklaverei und Kolonialherrschaft, deren langfristigen Folgen und heutige Aufarbeitung, etwa im Rahmen des globalen UNESCO Projektes „La Ruta del Esclavo“, über strukturelle Formen rassistischer Diskriminierung in dem besonderen politisch-ideologischen Kontext Kubas und neue Räume anti-rassistischer Mobilisierung in Kuba, über die Bedeutung der katholischen und protestantischen Kirchen und afrokubanischen Religionen im kubanischen Transformationsprozess und innerhalb der Transnationalisierung sowie über den Wandel kubanischer Migration seit den 1990er Jahren. Die LAI-Studierenden tauschten sich darüber hinaus mit Studierenden der Universität Havanna über Lehrinhalte, Studiengänge, Partnerschaften und allgemeine Universitätsstrukturen aus.

Auf einer Busrundreise über Cienfuegos, Palmira, Camagüey und Santa Clara wurden in der zweiten Woche wichtige Erinnerungsorte und Gedenkstätten im Zusammenhang mit der Sklaverei (Zuckermühlen, Ruinen von Sklavenplantagen), sozio-kulturelle Organisationen afrokubanischer Religionen (Cabildos Lucumí), Archive mit einzigartigen Dokumenten aus der Kolonialzeit sowie zentrale Schauplätze der sozialistischen Revolution und ihre Memorialkultur besucht. In allen Städten führten wir mit lokalen Expert/innen historische Stadtführungen und diverse Museumsbesuche durch. Die Exkursion wurde begleitet durch ein studentisches Filmprojekt zur Annäherung an afrikanisches Kulturerbe an kubanischen Erinnerungsorten. Insgesamt waren die Inhalte, Personen, interkulturellen Begegnungen, Erfahrungen und Lernprozesse der Exkursion sowie die gruppeninternen Interaktionen eine große Bereicherung und Inspiration für alle Beteiligten, die neue Forschungsideen, -projekte und Kooperationsmöglichkeiten hervorbrachten. (Claudia Rauhut)