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Konstituierung Lateinamerikas (10 LP)

Qualifikationsziele

Die Studierenden verfügen über fundierte Kenntnisse der historischen Konstituierung Lateinamerikas sowie wesentlicher Interpretationsansätze. Diese werden kritisch aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven beleuchtet und in einen größeren interdisziplinären Kontext eingeordnet. Eine besondere Rolle kommt dabei dekolonialen Perspektiven zu. Darüber hinaus verstehen die Studierenden Theorien sowie exemplarische Forschungsansätze zur latein­amerikanischen Geschichte von den präkolumbischen Epochen über die Kolonialzeit und die Staats- und Nation­enbildung bis hin zur Gegenwart und wenden diese an. Sie besitzen die Fähigkeit zur prozessorientierten Forschung durch den kritischen Umgang mit unterschiedlichen Formen von Quellen und Darstellungen und verfügen über eine wissen­schaftliche Recherche- und Präsentationskompetenz. Sie können zudem verschiedene kulturelle Phänomene, soziale Kontexte und politisch-ökonomische Realitäten in Lateinamerika kritisch auf der Grundlage einer Differenzierung von „Raza“, Geschlecht und Klasse und unter Beachtung intersektionaler Ansätze interpretieren. Die Studierenden verfügen über umfassendes, detailliertes und spezialisiertes Wissen auf neuestem Erkenntnisstand sowie über spezialisierte fachliche und konzeptionelle Problemlösungsfertigkeiten unter anderem in der Geschichtswissenschaft und der Altamerikanistik/ Anthro­pologie. Darüber hinaus werden die Studierenden an Grundlagen der Ethik und sozialen Verantwortung wissen­schaftlichen Arbeitens herangeführt. Sie lernen den Umgang mit Forschungsdaten und -objekten und üben sich im Perspektiven­wechsel. Ferner lernen sie Sozialkompetenz und Selbstständigkeit durch Leitung von Gruppen im Rahmen komplexer Aufgabenstellungen sowie Gender- und Diversity-Kompetenz.

Inhalte

Es werden Interpretationsansätze und Theorien zur lateinamerikanischen Konstituierung von den präkolumbischen Epochen über die Kolonialzeit bis hin zur Gegenwart unter besonderer Berücksichtigung kultureller Dynamiken, sozio­ökonomischer Transformationen und Ungleichheiten, dekolonialer, transnationaler und globalhistorischer Perspektiven sowie genderspezifischer Aspekte in ihrem jeweiligen historischen Kontext behandelt. Zudem werden – sofern möglich unter Einbezug der Erkenntnisse aus dem Modul Indigene Sprachen – anhand von Quellen aus der Region und unterschiedlicher Beteiligter sowie unter Beachtung der Provenienz von Werken und Gütern sowie verschiedener Themen und Konzepte exemplarische Ansätze der sozial- und kulturwissenschaftlichen, insbesondere der altamerikanistischen/ kultur­anthro­pologischen und historischen Forschung diskutiert.

Grundlegendes

Lehr- und Lernformen: Grundkurs (GK) + Seminar (S)

Modulprüfung: Klausur (90 Minuten)

Angebot: jedes Studienjahr (Grundkurs im Wintersemester, Seminar im Sommersemester)