Lateinamerika in der Globalgeschichte (10 LP)
erfolgreiches Absolvieren des Moduls „Kultur- und geschichtswissenschaftliche Theorien und Methoden“ (Angebot im Wintersemester)
Die Studierenden besitzen vertiefte Kenntnisse über die Geschichte Lateinamerikas sowie der Ansätze der Globalgeschichte anhand ausgewählter Themenfelder. Sie verfügen über fundierte Kenntnisse zur kritischen Aufarbeitung eines aktuellen Forschungsstandes zu einer historischen Fragestellung sowie zur selbstständigen Auswertung und Interpretation diesbezüglich relevanter Quellenbestände unter besonderer Beachtung von historisch-kulturellem Handeln, Repräsentationen und Verflechtungen. Dabei können die Studierenden verschiedene methodische Ansätze, insbesondere der Global-, transnationalen und vergleichenden Geschichte, einordnen und auf empirische Fallbeispiele anwenden. Schließlich besitzen sie die Fähigkeit, vor dem Hintergrund gegenwärtiger Forschungsdebatten selbstständig zu arbeiten, das heißt komplexe Aufgaben- und Problemstellungen zu erfassen, konkret historische Fragen zu entwickeln, adäquate analytische Perspektiven auszuwählen, zielgerichtet angemessene Quellen und Literatur zu recherchieren und zu beurteilen, eine Argumentation aufzubauen, den Prozess und die Ergebnisse der eigenen Arbeit unter Beachtung der Prinzipien der guten wissenschaftlichen Praxis zu erklären, zu vertreten und zu präsentieren. Sie lernen in diesem Zusammenhang neben der selbstständigen geschichtswissenschaftlichen Arbeit auch, in Gruppen unterschiedliche Interpretationen und Ansichten auszutauschen. Konkret werden sie im Hinblick auf ihre personalen Kompetenzen dazu befähigt, neue Erkenntnisse vor dem Hintergrund sich verändernder gesellschaftlicher, politischer, wirtschaftlicher und kultureller Umstände im Weltkontext zu diskutieren.
InhalteDen Studierenden wird ein Überblick über eine Teilepoche von der frühen Kolonialzeit bis zur Gegenwart oder ein Themengebiet der Geschichte Lateinamerikas innerhalb globaler Zusammenhänge und Verflechtungen anhand des aktuellen, internationalen Forschungsstandes vermittelt. Hinzu kommen die Erschließung, Auswertung und Interpretation relevanter (digitalisierter) Quellenbestände unterschiedlicher Akteur*innen, die Beschäftigung mit einem Forschungsstand zu einem bestimmten Thema sowie die selbstständige Umsetzung eines kleinen Projektes aus unterschiedlichen geschichtswissenschaftlichen Perspektiven. Besondere Beachtung erhalten in diesem Zusammenhang neben der Globalgeschichte je nach Thema auch die Kulturgeschichte, die Sozialgeschichte, die Frauen- und Geschlechtergeschichte, die Visual History, die Oral History und die Digital Humanities. Schließlich erlernen die Studierenden neben Recherche- und Präsentationstechniken das Verfassen von wissenschaftlichen Texten unter Einbezug aktueller Literatur und einer Vielfalt von Quellen unterschiedlicher regionaler Herkunft, Sprache, Gesellschaftsbereiche, Perspektive und Materialität.
GrundlegendesLehr- und Lernformen: Grundkurs (GK) + Hauptseminar (HS)
Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 Seiten)
Angebot: jedes Sommersemester