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Qualifikationsziele

Die Absolvent*innen des forschungsorientierten Masterstudiengangs haben ein interdisziplinäres Verständnis von Regionen entwickelt und besitzen vertiefte fachspezifische Kenntnisse. Sie verfügen über ein umfassendes, detailliertes und spezialisiertes Wissen über Lateinamerika unter besonderer Beachtung des neuesten, internationalen Forschungsstandes. Konkret sind sie in der Lage, sich mit einzelnen Ländern und Regionen Lateinamerikas intensiv auseinanderzusetzen. Sie können sich zu studienrelevanten Themen sicher vor allem auf Deutsch und Spanisch oder Portugiesisch sowie auf Englisch und ggf. elementar in einer indigenen Sprache austauschen. Des Weiteren verfügen sie über ein profundes Verständnis nationaler, transregionaler und globaler Prozesse und besitzen interkulturelle Kompetenzen in Anbetracht wachsender globaler Verflechtungen und Asymmetrien.

Die Absolvent*innen verstehen gesellschaftliche Transformationsprozesse sowie die Dynamiken und Verflechtungen Lateinamerikas in den sich verändernden globalen und transregionalen Kontexten. Sie sind in der Lage, diese aus verschiedenen Perspektiven zu reflektieren und kritisch zu beurteilen. Sie können sich mit einzelnen Staaten, Regionen und lokalen Lebenswelten Lateinamerikas auseinandersetzen und deren strukturelle, ungleiche und verflochtene Konstituierungsprozesse und kulturelle Dynamiken in Vergangenheit und Gegenwart aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch analysieren und vergleichen. Sie sind befähigt, gesellschaftliche Dynamiken und Transformationsprozesse Lateinamerikas in ihre jeweiligen Zusammenhänge einzuordnen und zu erklären. Sie können unter Verwendung und Diskussion der wissenschaftlichen Theorien und Methoden der am Zentralinstitut Lateinamerika-Institut vertretenen Fächer interdisziplinäre Problemstellungen erfassen, formulieren und bearbeiten. Darüber hinaus können sie auf Lateinamerika bezogene wissenschaftliche Projekte entwickeln sowie Ansätze und Verfahren in der Praxis anwenden und bewerten.

Die Absolvent*innen haben je nach Wahl des inhaltlichen Profils spezifische Kenntnisse in einem geistes- bzw. kulturwissenschaftlichen, sozialwissenschaftlichen, regionalwissen­schaftlichen (Brasilien) oder auf Genderfragen bezogenen Themenfeld erworben. Sie sind sich ihrer Positionalität bewusst. Sie können über die eigene Rolle und Verantwortung in Wissenschaft und Gesellschaft sowie die Wissensproduktion und -zirkulation in asymmetrischen Wissens­gefügen reflektieren. Die Studierenden sind in der Lage, ihr Wissen über die Universität hinaus zu vermitteln und in einen kontinuierlichen Austausch mit der Zivilgesellschaft zu treten.

Sie sind zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten befähigt. Die Studierenden kennen die ethischen Grundsätze und allgemeinen Prinzipien wissenschaft­lichen Arbeitens sowie guter wissenschaftlicher Praxis und können diese bei wissenschaftlichen Tätigkeiten berücksichtigen und umsetzen. Das Zentralinstitut Lateinamerika-Institut legt großen Wert darauf, dass die Studierenden im Rahmen der Lehrveranstaltungen und der studienbegleitenden Leistungen vertiefte schriftliche Fertigkeiten entwickeln. Sie verfügen über ein ausgeprägtes Ausdrucksvermögen und umfangreiche Schreibkompetenzen.

Die Absolvent*innen besitzen vertiefte wissenschaftliche und berufsqualifizierende interdisziplinäre Kenntnisse. Sie werden in die Lage versetzt, sowohl transregionale als auch globale Prozesse sowie die Verdichtungen internationaler Beziehungen und die sich verändernden Weltbilder unter Einbezug verschiedener Kategorien zu analysieren und zu beurteilen. Sie können unter Beachtung der jeweils einzubeziehenden und weiter zu fördernden Kompetenzen der verschiedenen Gruppenmitglieder sowohl gemeinsam als auch selbstständig Projekte verantwortlich leiten. Innerhalb dieser können sie komplexe Aufgabenstellungen präzise identifizieren, in einem vorgegebenen Zeitrahmen bearbeiten und untereinander koordinieren. Sie können sowohl fach- und themenspezifische als auch übergreifende Diskussionen fundiert führen und verfügen über eine geschärfte Fähigkeit zu wissenschaftlicher Kritik. Die Absolvent*innen können Arbeitsergebnisse und Schlussfolgerungen unter Beachtung der gesellschaftlichen Tragweite kommunizieren und diese mit abgewogenen Argumenten vertreten. Sie können in verschiedenen kulturellen Kontexten selbstständig wissenschaftlich arbeiten und diese Tätigkeit reflektieren.

Ferner sind sie in der Lage, sich eigenständig Wissen anzueignen und sich gegenseitig in ihrer fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung zu unterstützen. Sie verfügen über ein hohes Maß an Handlungs- und Sozialkompetenz. Zudem werden sie in die Lage versetzt, sich auf einer theoretischen Ebene mit der Konstruktion von Geschlechterverhältnissen und gesellschaftlicher Diversität in über Lateinamerika hinausreichenden Kontexten zu befassen. Darüber hinaus können sie diese Kenntnisse und Kompetenzen in Forschungszusammenhängen und in der beruflichen Praxis auch jenseits der Universität anwenden. Sie besitzen ein analytisches Verständnis für kulturelle und sozioökonomische Differenzen in unterschiedlichen regionalen und historischen Kontexten und kennen diesbezüglich aktuelle Theorien und Konzepte sowie den entsprechenden Forschungsstand. Neben einer auf Lateinamerika bezogenen Regionalkompetenz verfügen sie über interkulturelle Kompetenz, die ein Verständnis für nationale, transregionale und globale Prozesse erlaubt und zu selbstständigem wissenschaftlichen Arbeiten in diversen kulturellen Kontexten sowie deren Reflexion befähigt. Die Absolvent*innen sind in der Lage, Gender- und Diversity-Aspekte in nationalen und internationalen Arbeitsfeldern erfolgreich zu berücksichtigen. Sie pflegen eine inklusive und offene Kommunikations- und Diskussionskultur.