Traskulturelle und transnationale Räume
Transkulturelle und transnationale Räume sind durch Kolonialismus, transatlantischen Sklavenhandel sowie durch andere vielfältigste transnationale Migrationen und Bewegungen geprägt. Diese Prozesse führen zu immer wieder neuen Verflechtungen symbolischer Repräsentationen und sozialer Netzwerke über nationalstaatliche Grenzen hinweg. In diesen Räumen entstehen Subjektivitäten, Identitäten und Gemeinschaften jenseits der nationalen Konstruktionen von Geschlecht, Geschichte und Kultur. Dies wird in den aktuellen Debatten um den Ort von Geschlecht in Konzepten wie Diaspora, Intersektionalität und Kreolisierung analysiert. Transkulturelle und transnationale Prozesse werden hier also aus der Perspektive der „Grenze“, der „Peripherie“ und der „Anderen“ studiert. Diese dezentrierte Perspektive trägt zu einem neuen Verständnis der Amerikas bei, das den Kontinent in seiner historischen und aktuellen Verflochtenheit mit anderen Regionen betrachtet.