Springe direkt zu Inhalt

Neue Forschungsprojekte

                                                                                                                            

News vom 13.10.2011

„Luftfahrtpioniere: Die Anfänge der Luftfahrt in Lateinamerika als transnationales Phänomen - Argentinien und Brasilien im Vergleich, 1898-1930“

Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Rinke
Projektmitarbeiterin: Leonie Herbers, M.A.
Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft

Das Teilprojekt der seit 2008 bestehenden DFG-Forschergruppe 955 „Akteure der kulturellen Globalisierung“ (http://www2.hu-berlin.de/kultglobe1900/) wurde im Sommer 2011 als Folgeprojekt zum abgeschlossenen Projekt „Fußballenthusiasten“ bewilligt und hat im Oktober  seine Arbeit aufgenommen. Am Beispiel der Anfänge der Luftfahrt in Lateinamerika und seiner Träger, der „Luftfahrtpioniere“, untersucht dieses Projekt kulturelle Transferprozesse und die beginnende transnationale Vernetzung von Öffentlichkeiten im frühen 20. Jahrhundert.
Anknüpfend an die Ergebnisse der ersten Förderphase konzentriert sich die vergleichende Analyse einerseits auf die konkreten Transferprozesse der neuen Technologie zwischen dem „Westen“ und Lateinamerika und andererseits auf die Vermittlung der Luftfahrt als ultimativer Ausdruck der „Moderne“ durch die neue illustrierte Presse in Ländern, in denen die Luftfahrt aufgrund der topographischen Herausforderungen von besonderer Bedeutung war. Sie geht von der Hypothese aus, dass der rasche Siegeszug der neuen Technologie in Argentinien und Brasilien zum einen zur Perzeption einer wachsenden Einbindung in eine sich globalisierende Welt und zu neuen Vorstellungen (pan)lateinamerikanischer Verbundenheit, zum anderen aber auch zur Konstruktion neuer Differenzen zwischen den Ländern geführt hat.

CarBioCial

Projektleitung: Prof. Dr. Sérgio Costa
Projektmitarbeiter/innen: Dr. Regine Schönenberg, Korbinian Hartberger, Charlotte Schumann
Förderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Das Konsortium zwischen brasilianischen und deutschen Forschungseinrichtungen untersucht Herausforderungen und Chancen einer emissionsarmen Land- und Ressourcennutzung im Südamazonien. Am LAI ist das SP 14 „Analysis of challenges and chances of social transformation for GHG-optimized land- and natural resource management strategies“ angesiedelt, welches sich mit den Transformationsfaktoren aus sozialwissenschaftlicher Sicht beschäftigt. Es wird vom BMBF für den Zeitraum 2011-2016 finanziert.
http://www.uni-goettingen.de/de/211056.html 

„Memoria in der Megacity: Erinnerung, Urbanität und Geschlecht in Lateinamerika (Mexiko-Stadt, Buenos Aires)

Projektleitung: Prof. Dr. Marianne Braig
Projektmitarbeiterin: Dr. Anne Huffschmid
Förderung: Fritz Thyssen Stiftung

Das Forschungsprojekt, welches die Veränderungen der politischen Topographie der  lateinamerikanischen Megastädte durch aktuelle Erinnerungsprojekte und -praktiken im städtischen Raum untersucht, ist verlängert worden (2009 – 2012). Gefragt wird: Wie und wo wird traumatische Vergangenheit im Stadtaum der Metropole sichtbar, verkörpert und zur Sprache gebracht, welche Stimmen, Erfahrungen und Interessen artikulieren sich darin – insbesondere von Frauen, der nachfolgenden Generationen sowie ethnisch bzw. ethnisierten „Anderer“ – und wie wirken Erinnerungsprojekte auf urbane Räume und Imaginarios zurück, etwa in Bezug auf die Bilder von „Politik“ und „Privatheit“ oder Geschlechterbilder. Am Beispiel der Stadträume von Mexiko-Stadt und Buenos Aires wird vergleichend – auf der Ebene von Räumen, Bildern und Diskursen – erforscht, wie kommunikatives zu kulturellem Stadtgedächtnis wird, welche Erinnerungskonflikte dabei entstehen und wie konkrete „Erinnerungsorte“ zu gesellschaftlichen „Erinnerungsräumen“ werden.