Springe direkt zu Inhalt

Porträt Harry Antonio Villegas Tamayo (Pombo)

Der Kubaner Harry Antonio Villegas Tamayo, bekannt als „Pombo“, wurde 1940 als Sohn einer armen Bauernfamilie geboren. Der ehemalige Kampfgefährte Che Guevaras und einer der wenigen Überlebenden der bolivianischen Guerilla-Expedition, begann schon 1954, als Vierzehnjähriger, sich dem Widerstand gegen die Batista- Diktatur anzuschließen. Ein Jahr später stieß er zu der Gruppe um Fidel Castro und beteiligte sich 1958 an den Kämpfen in der Sierra Maestra. Dort stieg er schnell zu einem Vertrauten Che Guevaras auf. Mit diesem kämpfte er 1965 auch in der Demokratischen Republik Kongo. Dort wurde ihm von Guevara der Beiname „Pombo Pojo“ - in swahili “grüner Nektar” - verliehen, mit dem er weltweit bekannt wurde. Schließlich begleitete Pombo Che Guevara 1967 nach Bolivien. Während Che gefangen genommen und hingerichtet wurde, gelang Villegas die Flucht vor den Regierungstruppen. Der Rückweg nach Kuba führte ihn zunächst im Januar 1968 nach Chile, dann nach Tahiti, wo er Salvador Allende traf, schließlich nach Australien, Sri Lanka, Paris und Moskau. Im März 1968 wurde er am Flughafen Havannas persönlich von Castro in Empfang genommen. Später war er als militärischer Berater in Angola und Nicaragua tätig. Noch heute ist der 68-jährige Pombo, der 1996 das Erinnerungsbuch A Man of Che’s Guerrilla verfasste, Generalmajor des kubanischen Militärs.

Gintare Malinauskaite