Springe direkt zu Inhalt

Brasilien im Weltkontext: Sozialwissenschaftliche Perspektiven (10 LP)

Zugangsvoraussetzungen

erfolgreiches Absolvieren des Moduls „Kultur- und geschichtswissenschaftliche Theorien und Methoden“ oder erfolgreiches Absolvieren des Moduls „Entwicklungstheorien und -konzepte“ oder erfolgreiches Absolvieren des Moduls „Interdisziplinäre Theorien und Methoden der Gender Studies“ (Angebot im Wintersemester)

Qualifikationsziele

Die Studierenden besitzen die Fähigkeit zur selbstständigen Analyse der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und sozialökologischen Transformationsprozesse Brasiliens. Sie können diese sowohl in ihrem lokalen als auch in ihrem historischen und globalen Kontext und mit Hilfe der erlernten theoretischen Ansätze des einführenden Moduls im jeweiligen Profilbereich analysieren. Insbesondere verfügen sie über spezialisierte Kenntnisse der Verflechtungen zwischen den brasilianischen und den globalen Ungleichheitsstrukturen in ihrer zeitlichen Perspektivierung. In diesem Zusammenhang erlangen sie die Fähigkeit, forschungsorientierte Aufgaben zu bewältigen und gesellschaftliche Aus­wirkungen sowie ihre Position und den Umgang mit verschiedenen Materialien zu reflektieren. Sie können Daten und Informationen unter Beachtung der guten wissenschaftlichen Praxis sowohl eigenständig als auch in Gruppen erschließen, bearbeiten und beurteilen. Sie erweitern ihr methodisches Wissen um die wissenschaftliche Aufbereitung eines selbst­gewählten Themas und sind in der Lage, eine umfassende Darstellung vorzulegen, eine Diskussion des Themas zu leiten und Arbeitsergebnisse zu vertreten. Sie verfügen über die Fähigkeit zur Miteinbeziehung einschlägiger Gender- und Diversitätsansätze in die eigene professionelle und wissenschaftliche Arbeit sowie den Einbezug unterschiedlicher Perspektiven zur Diskussion und Erarbeitung potenzieller Lösungsansätze komplexer Probleme und Fragestellungen der politischen, ökonomischen und soziologischen Realität Brasiliens.

Inhalte

Die Studierenden erlernen sowohl im Rahmen eines Überblicks als auch durch Fallstudien die kritische Betrachtung der lokalen Anwendung entwicklungspolitischer und -strategischer Ansätze und Konzepte in Brasilien unter besonderer Berücksichtigung von sozialen und ökologischen Folgen. In diesem Zusammenhang werden auch Ansätze zu verwobenen Ungleichheiten sowie demokratietheoretische Grundlagen vermittelt. In den Lehrveranstaltungen werden unter anderem die Rolle sozialer Bewegungen im Kontext der Demokratisierungs­prozesse, Ungleichheiten, Konflikte und Öffentlichkeiten unter Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse und kulturellen Differenzen untersucht. Aus kritischer Perspektive werden verschiedene theoretische Konzepte und Ausprägungen der Moderne in ihrer jeweiligen Fassung und in deren Frag­men­tierung in Brasiliens Geschichte und Gegenwart betrachtet. Der sozial­wissen­schaftlichen Analyse verschiedener Etappen und Formen der transregionalen Einbindung und Entwicklung Brasiliens in den Weltkontext gilt in diesem Zusammenhang besondere Beachtung.

Grundlegendes

Lehr- und Lernformen: Vorlesung (V) + Hauptseminar (HS)

Modulprüfung: Hausarbeit (ca. 15 Seiten)

Angebot: jedes Sommersemester